"Anleihen näher an der fairen Bewertung als Growth-Titel"

Überall an den Finanzmärkten kam es in diesem Jahr zu Neubewertungen. Dabei sind die Marktsegmente mit der schlechtesten Performance seit Jahresbeginn diejenigen, die die höchste tägliche Volatilität aufweisen. „Für NASDAQ, Small-Cap-Aktien, chinesische Vermögenswerte und Anleihen mit langer Duration war es eine wilde und vermögensvernichtende Reise“, stellt Chris Iggo, CIO Core Investments beim Vermögensverwalter AXA Investment Managers, in einem Marktkommentar fest.

Noch vor einem Jahr lag die Rendite 30-jähriger deutscher Bundesanleihen bei knapp über null Prozent, 30-jährige US-Treasuries rentierten mit zwei Prozent und 30-jährige britische Gilts mit ein Prozent. Heute liegen die entsprechenden Renditen laut Iggo bei 2,1, 4,2 und 3,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte der NASDAQ ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bezogen auf die erwarteten Gewinne von 35. Heute liegt es bei 22. „Wenn man bedenkt, wo wir uns im Zyklus befinden, sind die Anleiherenditen näher dran, ein normales Niveau zu erreichen als die Growth-Titel“, so der Wertpapierexperte.

Die Vermögenswerte, die an der Schwelle zum geldpolitischen Straffungszyklus am teuersten waren, haben laut Iggo am schlechtesten abgeschnitten und die stärkste Bewertungskorrektur nach unten erfahren. „Bei Anleihen mit langer Laufzeit könnte das Schlimmste vorbei sein, da sich die Zentralbanken in den kommenden Quartalen dem Ende des Straffungszyklus nähern und sich die Inflation umkehrt. Die Renditen langlaufender Anleihen sind schnell wieder in Bereiche zurückgekehrt, die in der Dekade vor dem QE-Programm herrschten“, meint Iggo.

Aktien stünden jedoch weiterhin vor größeren Herausforderungen. Das Aktien-KGV sei zwar viel näher an den Niveaus vor QE. Jedoch zeige die Berichtssaison, dass es bei den Fundamentaldaten noch Anpassungen geben müsse. „Die schwachen Berichte aus dem Technologie- und Kommunikationssektor in den USA in dieser Woche verheißen nichts Gutes für einen neuen Bullenmarkt bei Wachstumsaktien. Die gemeldeten Gewinne bekannter Unternehmen in den USA deuten auf eine Verlangsamung der Verbraucher- und Unternehmensausgaben hin. Dies hat der Markt erwartet, und endlich scheinen sich diese Erwartungen in den Gewinnen niederzuschlagen“, so Iggo.

Anleihen mit kurzer Laufzeit seien vorerst weiterhin attraktiv, da weitere Zinserhöhungen zu erwarten seien, auch wenn der Markt seine Erwartungen für den finalen Zinssatz nicht mehr weiter nach oben treibe. „Kurzlaufende, variabel verzinste Anlagen und defensive Aktienindizes wie der FTSE 100 und der Nikkei wiesen in diesem Jahr die geringsten Rückgänge auf Total-Return-Basis und die niedrigste tägliche Volatilität auf. Dies könnte auch weiter der Fall sein, da die Aktienmärkte mit höherem Beta nach wie vor empfindlich auf die Ertragslage reagieren. Banken, Versorger und Energietitel könnten weiter die besten defensiven Optionen sein, da sie kurzfristig eine größere Sicherheit in Bezug auf den Cashflow bieten“, stellt Iggo fest. (DFPA/TH1)

AXA Investment Managers (AXA IM) ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Gruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 2.400 Mitarbeiter.

www.axa-im.de

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