Aon Risk Solutions präsentiert Weltkarte der politischen Risiken
Wirtschaftssanktionen, niedrige Ölpreise und die Möglichkeit eines Krieges erhöhen das Risiko von Unternehmensinsolvenzen in Russland. Zu diesem Schluss kommt der Versicherungsmakler Aon bei der Präsentation seiner „Weltkarte der politischen Risiken 2015“. „Die fallenden Ölpreise und die damit verbundene Instabilität in den politisch ohnehin angeschlagenen Ölförderstaaten Iran, Irak, Libyen, Russland und Venezuela stehen ganz oben auf der Liste der Risiken für globale Investoren“, sagt Silja-Leena Stawikowski, Expertin für politische Risiken bei Aon Risk Solutions in Deutschland.
Der niedrige Ölpreis und die Eskalation des Konflikts im Osten der Ukraine in Verbindung mit den gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen hätten auch für andere Länder negative Folgen. Dazu gehörten vor allem die großen russischen Handelspartner in Europa und regionale Partner wie Weißrussland und Kasachstan. Laut Aon-Expertin Stawikowski stünden neben Russland besonders die Ölexporteure im Nahen Osten und in Nordafrika vor einem schwierigen Jahr – allen voran Algerien und Libyen. „Diese Länder haben nicht die notwendige Widerstandsfähigkeit, um mit den wirtschaftlichen Erschütterungen, die der niedrige Ölpreis auslöst, fertig zu werden“, so Stawikowski. Der Ölpreisschock werde inländische Institutionen unter Druck setzen. Dieser politische Druck habe sogar das Potential, die Sicherheitslage in den benachbarten Ländern Ägypten, Tunesien und Marokko zu verschlechtern. Weitere Erkenntnis aus der „Weltkarte der politischen Risiken 2015“ ist unter anderem, dass der islamistische Extremismus die politischen Risiken in Nigeria und den Nachbarstaaten erhöhe sowie der Ebola-Ausbruch das schwierige Geschäftsumfeld in Guinea, Liberia und Sierra Leone verschärfe. Territoriale Konflikte in Asien seien zudem eine Gefahrenquelle speziell für die Entwicklungen im Südchinesischen Meer.
Aon misst das politische Risiko in 163 Ländern und Territorien. Bewertet werden Risiken im Zusammenhang mit Devisentransfer, hoheitlichen Zahlungsausfällen, politischen Einflussnahmen, Schwierigkeiten in der Beschaffungskette, rechtlichen und regulatorischen Vorschriften, politischer Gewalt, der relativen Schwierigkeit von Handelstätigkeiten in einem Land, der Anfälligkeit des Bankensektors und der Fähigkeit von Regierungen, über Konjunkturpakete in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen
Quelle: Pressemitteilung Aon
Aon ist ein Dienstleister für Risikomanagement sowie Versicherungs- und Rückversicherungsmakler und Berater für Human Resources. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 66.000 Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Deutschland sind rund 1.700 Mitarbeiter an acht Standorten für das Unternehmen tätig. Die Konzernzentrale in Deutschland befindet sich in Hamburg. (mb1)