Assekurata: So performten Fonds- und Indexpolicen 2022

Im Rahmen der Marktstudie zu Überschussbeteiligungen und Garantien hat Assekurata in diesem Jahr erstmals auch Fondspolicen mit Garantien analysiert. Zu diesem Produktsegment haben 20 Lebensversicherer mit einem Marktanteil von rund 47 Prozent Auskunft gegeben. Es vereint Elemente der klassischen und fondsgebundenen Altersvorsorge, indem Kapitalgarantien mit der Aussicht auf höhere Renditen kombiniert werden. Dies nehmen auch Indexpolicen für sich in Anspruch, liegen aber in ihrem Produktkern näher an der klassischen Lebensversicherung. Trotz etwas höherer Überschussbeteiligungen war 2022 ein historisch schwaches Indexjahr, so das Ergebnis der Studie.

Im Rahmen der Untersuchung hat Assekurata festgestellt, dass die Garantieelemente unter den entsprechenden Angeboten am Markt sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. Dies betrifft beispielsweise den Garantiezins, die Bruttobeitragsgarantie und die garantierten Rückkaufswerte. Gegenüber klassischen Lebensversicherungen sind die Garantien dabei an vielen Stellen reduziert.

Mit Blick auf die aktuelle Deklaration des Sicherungsanteils der Tarife weist die Studie im Durchschnitt eine laufende Verzinsung von 2,10 Prozent aus. Einige Anbieter kalkulieren darüber hinaus noch Schlussüberschüsse in ihre Tarife ein. „Die Überschussbeteiligungen unterscheiden sich insgesamt nur wenig von klassischen Lebensversicherungen“, stellt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata fest. „Als Performancetreiber dient bei Fondspolicen weniger die Überschussdeklaration als vielmehr die Investmentanlage.“

Bei den Anlagemöglichkeiten setzen die meisten Lebensversicherer auf ein breites Angebot. So können Kunden bei einigen Tarifen aus mehr als 100 Fonds wählen. Zudem beinhalten 13 Tarife neben der freien Fondsanlage auch gemanagte Strategien.

Da die Performance der Fondsanlage im Vorhinein ungewiss ist, arbeiten die Versicherer in ihren Angeboten mit unverbindlichen Hochrechnungen. Die prognostizierten Vertragsleistungen stehen damit im direkten Zusammenhang mit den gewählten Hochrechnungsparametern. Allerdings sei die Vorgehensweise branchenweit sehr uneinheitlich, sowohl was die Einrechnung von Fondskosten als auch die Wertentwicklungsmodellierungen für die einzelnen Anlagetöpfe anbetrifft. Die unterschiedliche Handhabung trage dazu bei, dass selbst bei identischen Zinsannahmen unterschiedliche Vertragsleistungen prognostiziert werden. So liegt die mögliche monatliche Rente bei den untersuchten Tarifen laut Assekurata in einem breiten Korridor zwischen 136 Euro und über 400 Euro. Ähnliche Unterschiede hat die Rating-Agentur für das mögliche Gesamtkapital zu Rentenbeginn festgestellt. „Die prognostizierten Vertragsleistungen hängen bei Fondspolicen somit nicht nur von der angenommenen Wertentwicklung ab, sondern auch von der Hochrechnungsmethodik und dem Garantieniveau eines Tarifs“, schlussfolgert Heermann. „Beim direkten Vergleich der Tarife untereinander ist somit Vorsicht geboten.“

Neben den fondsgebundenen Angeboten hat Assekurata in der Studie ebenfalls das Segment der Indexpolicen („Select-Produkte“) beleuchtet. Auch diese kombinieren die Anlage im klassischen Sicherungsvermögen mit einer Partizipationsmöglichkeit am Kapitalmarkt, sind aber wegen ihres speziellen Beteiligungsmechanismus nicht mit Fondspolicen vergleichbar. Der laufende Überschusszins ist bei Indexpolicen besonders wichtig, da er die Voraussetzung für die Indexpartizipation schafft. Folglich liegt er mit durchschnittlich 2,53 Prozent höher als in den übrigen Produktsegmenten, was auch schon im Vorjahr (2,49 Prozent) der Fall war.

Die etwas höheren Überschussbeteiligungssätze konnten allerdings nicht verhindern, dass sich 2022 als ernüchterndes Indexjahr herauskristallisierte, so Assekurata. Während die meisten Tarife 2021 noch positive Indexgutschriften geliefert hatten, mussten Kunden nun in fast 90 Prozent der Fälle mit Null-Renditen leben. Grund dafür waren die unterjährigen Entwicklungen an den Aktienmärkten, die wegen des Kriegsausbruchs in der Ukraine und der angespannten konjunkturellen Lage zwischenzeitlich deutlich eingebrochen waren. „Das Indexjahr 2022 war in der langjährigen Datenhistorie unserer Studie das bisher schlechteste“, bilanziert Heermann. Allerdings wirke sich für Indexpolicen-Inhaber der zugesicherte Werterhalt für die Indexbeteiligung stabilisierend aus, so dass das Kapital trotz der schwachen Börsenentwicklung nicht in die Verlustzone rutschte. (DFPA/JF1)

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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