Assetklasse Lebensmitteldiscounter: Renditedruck nimmt zu
Die auf Asset- und Property-Management sowie Valuation Services für Banken und Investoren spezialisierte Deutsche Immobilien Wirtschafts Gesellschaft (DIWG) veröffentlicht zum zweiten Mal nach 2012 den „Trendreport Lebensmitteldiscounter 2016“. Demnach nimmt der Druck auf die Renditen in dieser Assetklasse zu, so dass mit einem weiterhin leichten Rückgang zu rechnen ist. Die Entwicklung der Mieten innerhalb der vergangenen Jahre zeige, dass derzeit kaum Mieterhöhungsspielräume vorhanden sind. Trotz der Preissensibilität der Kunden gewännen auch bei Discountern die Themen Ladengestaltung, Frischeprodukte sowie Markenartikel zunehmend an Bedeutung und führen dazu, dass die Unterschiede zwischen Lebensmittel-Vollsortimentern und Discountern geringer würden.
In Deutschland gab es 2014 rund 38.525 Lebensmittelgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von rund 35,1 Millionen Quadratmetern. Während die Anzahl der Verkaufsstellen seit 2009 um knapp fünf Prozent zurückging, stieg die Verkaufsfläche um mehr als fünf Prozent. Mit knapp 16.200 Filialen verfügen die Discounter über das mit Abstand größte Vertriebsnetz (Anteil rund 42 Prozent).
Die Mieten in den von DIWG erfassten Objekten sind im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gestiegen und lagen im Durchschnitt bei 10,05 Euro pro Quadratmeter, was einem Zuwachs um 0,5 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. „Inflationsbereinigt sind die Mieten allerdings im Zeitraum 2000 bis 2014 deutlich gesunken. Ausgehend von einem Indexwert von 100 im Jahr 2000 und bereinigt um die kumulierte durchschnittliche Inflationsrate pro Jahr ergeben sich indexierte Mieten in einer Spanne zwischen Indexwert 75,2 im Jahr 2013 und Indexwert 97,5 im Jahr 2002“, so Andreas Borutta, Geschäftsführer der DIWG.
Die in den vergangenen Jahren starke Nachfrage nach Einzelhandelsinvestments hat im Jahr 2015 auf rund 17,1 Milliarden Euro noch einmal zugenommen. Dies entspricht einem Anteil von 31 Prozent am Gesamtvolumen sowie einem Zuwachs von 94 Prozent gegenüber 2014. Auf Fachmärkte und Fachmarktzentren, zu denen auch Lebensmitteldiscounter gehören, entfielen 34 Prozent.
„Aktuell bevorzugen Marktteilnehmer Investments in Fachmarktzentren mit einem Lebensmittel-Vollsortimenter oder Lebensmitteldiscounter als Ankermieter gegenüber einem nicht Lebensmittel bezogenen Ankermieter. Dieses spiegelt sich teilweise direkt im Kaufpreisfaktor wider, der dann ein bis zwei Faktoren höher liegt. Bedingt durch die stetig steigende Nachfrage sind die Renditen seit 2013 weiter auf Talfahrt. Ein Ende dieses Trends ist momentan nicht absehbar“, so Borutta abschließend.
Quelle: Pressemitteilung DIWG
Die Deutsche Immobilien Wirtschafts Gesellschaft mbH (DIWG) ist ein unternehmerisch geführtes Dienstleistungsunternehmen, das auf Asset- und Property-Management sowie Valuation Services für Banken und Investoren spezialisiert ist. Die Partner sind langjährige erfolgreich in der Immobilienwirtschaft tätige Unternehmer und haben sich den Standards und ethischen Regeln der RICS verpflichtet. Standorte sind Düsseldorf, Berlin und Leipzig. (JF1)