Aufholbedarf: Frauen bei Betriebsrenten im Nachteil
Frauen fühlen sich auf ihren Ruhestand finanziell deutlich schlechter vorbereitet als Männer. Das zeigt eine repräsentative Studie des globalen Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen hatte rund 1.000 Arbeitnehmer in Großunternehmen befragt. Während sich zwei Drittel der Männer (73,1 Prozent) „sehr gut bis befriedigend“ auf ihre Rente finanziell vorbereitet fühlen, sind es bei den Frauen nur 54,5 Prozent.
Fast die Hälfte (45,5 Prozent) meint, „nicht befriedigend bis ungenügend“ auf die Rente vorbereitet zu sein. Auch geben Frauen deutlich häufiger als Männer an, sich mit dem Thema Rente nicht gut auszukennen: 73,9 Prozent der Männer glauben zu wissen, wie viel Geld sie im Alter brauchen, bei den Frauen sind es nur 58,4 Prozent.
Die Studie wirft die Frage auf, warum Frauen sich offensichtlich weniger mit dem Thema Rente beschäftigen als Männer. Dort gebe es Nachholbedarf. „Die Korrelation von ,geringer verdienend - weiblich - schlechter informiert' offenbart Defizite auf verschiedensten Ebenen“, erläutert Gundula Dietrich, Partner bei Aon. „Der faktischen, eher männlichen Besetzung von Führungsrollen steht die weibliche Besetzung von Teilzeitstellen gegenüber - eine Situation, die in vielen Unternehmen an der Tagesordnung ist. Deshalb gibt es gute Gründe, speziell für Frauen das Informationsangebot zur betrieblichen Altersversorgung durch den Arbeitgeber zu verbessern. Gerade weil so viele von ihnen in Teilzeit arbeiten, ist das Thema Rente für sie von elementarer Bedeutung.“
Quelle: Pressemitteilung Aon
Aon ist ein Dienstleister für Risikomanagement sowie Versicherungs- und Rückversicherungsmakler und Berater für Human Resources. Weltweit arbeiten für Aon mehr als 50.000 Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Deutschland sind rund 1.700 Mitarbeiter an elf Standorten für das Unternehmen tätig. (mb1)