Ausblick: Aussichten für deutschen Hotelinvestmentmarkt weiterhin positiv
Der deutsche Hotelinvestmentmarkt bleibt laut „Business Outlook“ des Immobilienberaters Christie & Co ein Käufermarkt. Nach wie vor sei das Angebot an hochwertigen Hotelimmobilien geringer als die Nachfrage. Vor allem deutsche institutionelle Anleger sowie Pensionsfonds und Investoren aus dem Ausland seien derzeit an deutschen Hotelimmobilien interessiert. Der Ausblick für 2017 ist daher laut Unternehmen positiv.
„Das vergangene Jahr war für den Hotelinvestmentmarkt in Deutschland wieder sehr erfolgreich. Starke Nachfrage kam von Seiten einheimischer Investoren, darunter vor allem institutionelle Anleger, sowie von europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Fonds“, sagt Lukas Hochedlinger, Managing Director Germany, Austria & CEE (verschiedene mittel- und osteuropäische Länder) bei Christie & Co.
Wie auch in den vergangenen Jahren überstieg dabei laut Christie & Co die Nachfrage das Angebot. Der daraus resultierende Renditedruck mache es für Hoteleigentümer attraktiver, ihre Immobilien zu veräußern. Der Preisanstieg sei wiederum für Projektentwickler ein Anreiz, neue Hotels auf den Markt zu bringen. „Folglich ist auch das Angebot an Hotelimmobilien gestiegen, hinkt jedoch hinter der Nachfrage her. Wichtig für den Erfolg dieser neuen Hotels ist, dass sie nicht nur für Investoren gebaut werden, sondern auch vom jeweiligen Markt benötigt und absorbiert werden“, gibt Hochedlinger zu bedenken.
Angesichts des „Brexit“ sowie der wahrgenommenen Terrorbedrohung in Europa galt Deutschland bei Investoren lange als sicherer Hafen. Entsprechend beliebt waren auch die Immobilien in der größten Volkswirtschaft Europas. Ob und wie stark sich der terroristische Anschlag in Berlin im Dezember 2016 auf die Tourismuszahlen sowie die Stimmung auf dem Investmentmarkt auswirkt, bleibe jedoch abzuwarten, wie Hochedlinger betont.
Insgesamt verbuchten die Hotels in Deutschland 2016 eine positive operative Performance. Nachdem bereits einige Banken aus United Kingdom erwägen, ihren Standort nach dem „Brexit“ nach außerhalb Großbritanniens zu verlagern und das Gros der deutschen Metropolen nach wie vor steigende Besucherzahlen aus dem Ausland verbuche, geht Christie & Co davon aus, dass dieser positive Performancetrend auch 2017 noch anhalten wird. In manchen Medien sei aber auch von einer potenziellen Immobilienblase in Deutschland die Rede. „Ob das der Fall ist, wird die Zeit zeigen. Bis dato erleben wir jedenfalls eine positive Markttendenz: Viele neue Hotels eröffnen und viele neue Marken wagen den Markteintritt. Sofern nichts Unvorhergesehenes passiert, sollte die gute Stimmung am Markt vermutlich noch eine Weile anhalten“, sagt Hochedlinger.
Quelle: Pressemitteilung Christie & Co
Christie & Co wurde 1935 in London gegründet und ist auf die Immobilienberatung von Kunden aus unterschiedlichen Segmenten spezialisiert. Während das Unternehmen in Großbritannien in den Bereichen Hotellerie, Freizeit, Gastronomie sowie im Medizin- und Pflegesektor tätig ist, konzentrieren sich die Niederlassungen in Deutschland hauptsächlich auf Hotelimmobilien. (mb1)