Auswirkungen von Corona auf Immobilienmärkte
Einzelhandel, Gastronomie und Hotels sind von der Corona-Krise am stärksten betroffen, heißt es im aktuellen Immobilien Research Spezial von Deka Immobilien. Der bereits angeschlagene stationäre Einzelhandel gerate durch die Ladenschließungen weiter unter Druck. Die Kunden dürften noch stärker auf den Onlinehandel zurückgreifen. Hotels leiden unter den Absagen von Großveranstaltungen, insbesondere Messen, und Reiseeinschränkungen. Da viele Veranstaltungen nur verschoben werden, ist nach der Krise mit einem Nachholeffekt zu rechnen.
Die Logistikbranche dürfte verstärkt vom Onlinehandel profitieren, leidet aber unter der Beeinträchtigung der Lieferketten, so Deka Immobilien. Just-in-time-Konzepte seien durch die Krise nicht mehr umsetzbar. Langfristig könnte beides dazu führen, dass wieder mehr im eigenen Land produziert wird und der Lagerflächenbedarf steigt. Für einige Branchen steigt der Flächenbedarf bereits kurzfristig stark an, zum Beispiel bei Lieferdiensten.
Die Ausgangssituation für die Büromärkte sei robust mit überwiegend niedrigen Leerständen. Jedoch belastet die Unsicherheit die Unternehmensplanung, Expansionspläne dürften auf Eis gelegt werden. Die generell schwächere Nachfrage dürfte zu steigenden Leerständen und Abwärtsdruck auf die Mieten führen. Incentives werden an Bedeutung gewinnen.
Am Investmentmarkt komme es zu Verzögerungen oder Absagen bei geplanten Transaktionen. Die geringere Liquidität in den ersten zwei bis drei Quartalen 2020 dürfte dazu führen, dass die Renditen trotz Niedrigzinsumfeld nicht weiter fallen wie bislang angenommen. Temporär seien wegen der gestiegenen Risikoprämien auch etwas höhere Niveaus denkbar. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Deka Immobilien
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Sie verwaltet per 30. September 2019 Total Assets in Höhe von rund 306 Milliarden Euro.