AXA IM: Anleihe-Investoren haben nicht kapituliert
Die Renditen von Bundesanleihen sind seit Anfang April um bis zu 100 Basispunkte gestiegen. Das führte zu Kursverlusten von sieben Prozent bei zehnjährigen und 20 Prozent bei 30-jährigen Anleihen. „Die Frage, ob die Kursbewegungen im zweiten Quartal den Anfang eines Bärenmarktes darstellen, ist deshalb ziemlich redundant“, sagt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. Sicher sei er, dass die Märkte bisher noch keine Kapitulation der Anleihe-Investoren gesehen haben.
Am Aktienmarkt würde ein Kurssturz um 20 Prozent einen Bärenmarkt darstellen - und genau das sei es, was die Inhaber lang laufender Staatsanleihen gerade erleiden mussten. Allerdings bestehe ein Bärenmarkt in der Regel aus mehreren Phasen. „Angesichts der Komplexität des globalen Anleihemarktes wäre es zu einfach zu sagen, dass es das war und wir nun wieder höhere Renditen sehen werden“, so Iggo.
Der Anleiheexperte sieht keine unmittelbaren Gefahren für die Bondmärkte, weder von Seiten der US-Geldpolitik noch von der Unternehmensfront. Es sei schwer, derzeit systematisch schlechte Nachrichten aus den Unternehmen oder irgendeine besorgniserregende Verschlechterung auf den Kreditmärkten zu finden. Die Unternehmen seien liquide, nicht überschuldet und würden zudem kaum durch Zinszahlungen belastet. Die Kreditnachfrage sei so stark wie immer.
„Auf Unternehmensanleihen und High Yield Bonds zu setzen und gleichzeitig die Duration kurz zu halten, bleibt weiterhin vernünftig“, so Iggo.
Quelle: Pressemitteilung AXA IM
AXA Investment Managers Paris SA ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Versicherungsgruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt 2.300 Mitarbeiter in 21 Ländern weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 689 Milliarden Euro. (Stand: März 2015) (TH1)