Bain-Report: "Weltweites Volumen der M&A-Transaktionen deutlich gesunken"

Bis Mai 2022 schien es so, als könne das M&A-Geschäft an das Rekordjahr 2021 anknüpfen. Doch mit der steigenden Inflation, der Ankündigung der Zinswende in den USA sowie der zunehmenden konjunkturellen Talfahrt änderte sich das Bild. Hatte das globale Dealvolumen 2021 mit 5,9 Billionen US-Dollar noch einen neuen Höchststand erreicht, ging es 2022 um 36 Prozent auf 3,8 Billionen US-Dollar zurück. Damit blieb es aber immerhin auf dem Niveau der guten M&A-Jahre 2016 bis 2020. Knapp 70 Prozent aller Transaktionen entfielen auf strategische Käufer. Das geht aus dem aktuellen „Global M&A Report 2023“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company hervor.

Laut dem Bain-Report hielten sich insbesondere deutsche Unternehmen unter anderem angesichts explodierender Energiepreise mit Zukäufen zurück. Das strategische Dealvolumen sank binnen eines Jahres um gut die Hälfte auf rund 77 Milliarden US-Dollar. In der Schweiz belief es sich 2022 auf rund 32 Milliarden und in Österreich auf rund acht Milliarden US-Dollar.

Über alle Länder hinweg gab es eine Verlagerung weg von Mega-Deals hin zu kleineren Übernahmen. Die Zahl der Transaktionen strategischer Käufer ging 2022 im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent zurück. Bain-Partner und M&A-Experte Dr. Tobias Umbeck: „Übernahmen sind mittlerweile integraler Bestandteil der meisten Unternehmensstrategien und haben sich bewährt.“ So geben 65 Prozent der im Rahmen des Reports Befragten an, dass ihre Zukäufe in den vergangenen drei Jahren die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen hätten.

Gesunken sind im Jahresverlauf über alle Branchen hinweg die Unternehmensbewertungen: Das EBITDA-Multiple bei strategischen Transaktionen 2022 lag mit 11,9 so niedrig wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren. Insbesondere Technologie- und Healthcare-Firmen ließen sich gemessen an 2021 nur noch mit einem hohen Abschlag veräußern.

Beim Eintritt in neue Märkte sollten Firmenverantwortliche gezielte Zukäufe in ihre Überlegungen einbeziehen. So haben Bain-Langzeitanalysen zutage gebracht, dass M&A-Transaktionen bei zwei Dritteln der besonders erfolgreichen Vorstöße eine entscheidende Rolle spielten. Dies gilt auch für das Thema Nachhaltigkeit. Unternehmen gleich welcher Branche sind gefordert, ihre Dekarbonisierung voranzutreiben und in die Kreislaufwirtschaft einzusteigen. Dies lässt sich in vielen Fällen schneller und effektiver realisieren, wenn gezielt zugekauft wird. Schon heute ist laut Bain-Report bei rund jeder zehnten Übernahme Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor. Dieser Trend wird sich laut dem Bain-Report weiter verstärken.

Vor diesem Hintergrund sollten Unternehmen die damit verbundenen Entscheidungen zügig treffen und sich nicht von der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit abschrecken lassen. „Gerade in wirtschaftlichen Schwächephasen wird die Basis für einen dauerhaften Wettbewerbsvorsprung im nächsten Konjunkturzyklus gelegt“, betont Umbeck. „Und dieser lässt sich mit Zukäufen noch ausbauen.“

Dies zeige auch eine Auswertung von Daten von rund 3.000 Firmen durch Bain. Danach steigerten Unternehmen, die in der Rezession 2008/2009 mindestens eine Akquisition tätigten, ihre Aktienrendite in den darauffolgenden Jahren deutlich schneller als inaktive Wettbewerber. (DFPA/JF1)

Bain & Company Inc. ist ein Managementberatungsunternehmen mit Sitz in Boston. Das 1973 gegründete Unternehmen unterhält 64 Büros in 39 Ländern.

www.bain.de

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