Banken erstmals führender Vertriebsweg bei Lebensversicherungen

Im Jahr 2021 wurden Banken erstmals führender Vertriebsweg für das Neugeschäft mit Lebensversicherungen nach APE (Annual Premium Equivalent) in Deutschland. Damit verdrängten sie in der Gesamtbetrachtung aus laufenden und Einmal-Beiträgen die Makler und Mehrfachagenten vom ersten Platz. Beim laufenden Beitrag sind allen Vertriebswegen Zuwächse im Neugeschäft gelungen. Bei den Einmalbeiträgen verloren jedoch Makler und Mehrfachagenten so stark an Banken und andere Vertriebswege, dass sie in der Gesamtbetrachtung drittstärkster Vertriebsweg hinter Banken und Einfirmenvermittlern waren. Das sind die Kernergebnisse der 23. Studie zur Lebensversicherung, die WTW für das Jahr 2021 erstellt hat.

Im Jahr 2021 betrug das APE-Neugeschäft aus neu eingelösten Versicherungsscheinen 6,9 Milliarden Euro und somit rund 485 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Von dieser Steigerung profitierte das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen mit einem Plus von rund 468 Millionen Euro beziehungsweise 12,5 Prozent. Damit stieg dieser Neugeschäftsbereich auf ein neues Hoch innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen stieg um rund 173 Millionen Euro beziehungsweise 0,6 Prozent.

„Wir haben insbesondere einen Neugeschäfts-Boom bei den rein fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantien erlebt – sowohl bei den laufenden als auch bei den einmaligen Beiträgen“, sagt Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting bei WTW in Deutschland. „Offenbar ist angesichts der jahrelangen Niedrigzinsphase die Bereitschaft der Kunden gestiegen, Kapitalrisiken einzugehen.“

Banken haben mit einem Neugeschäftsanteil von rund 33 Prozent erstmals den ersten Platz der Vertriebswege in der deutschen Lebensversicherung erreicht, vor den Einfirmenvermittlern mit 31 Prozent und den Maklern und Mehrfachagenten mit rund 29 Prozent. Letztere haben insbesondere bei den Einmalbeiträgen fast sieben Prozentpunkte an die anderen Vertriebswege verloren. „Dabei sind die neu eingelösten Einmalbeiträge sogar auf rund 27,3 Milliarden Euro gestiegen“, so Maaß. „Aber bei einem großen Lebensversicherer haben Makler und Mehrfachagenten derart weniger Einmalbeiträge als im Vorjahr vermittelt, dass ihr Anteil entsprechend stark gesunken ist.“ Banken profitierten davon am stärksten mit einer Steigerung von fünf Prozentpunkten auf nunmehr rund 51 Prozent Anteil. Bei den laufenden Beiträgen für ein Jahr konnten Banken zwei Prozentpunkte auf 22 Prozent Anteil zulegen. Dennoch bleiben sie dort nur drittstärkster Vertriebsweg hinter Einfirmenvermittlern (36 Prozent) sowie Maklern und Mehrfachagenten (35 Prozent).

Für die Neugeschäftsentwicklung 2022 und darüber hinaus sieht Studienautor Maaß in der Inflation einen deutlichen Dämpfer kommen: „Seit Jahren sehen wir Zuwächse im eingelösten Neugeschäft mit Produkten zur Alters- und Invaliditätsvorsorge. Trotz der jüngst rasant gestiegenen Zinsen werden jedoch die Inflation und die schrumpfenden Finanzmittel potenzieller Kunden das Neugeschäft negativ beeinflussen. Es kommt nun auf die Lebensversicherer und die Vermittler ihrer Produkte und Lösungen an, die richtigen Antworten darauf zu finden.“ (DFPA/JF1)

WTW bietet datengesteuerte, evidenzbasierte Lösungen in den Bereichen Mitarbeiter, Risiko und Kapital. Das Unternehmen beschäftigt Mitarbeiter in 140 Ländern und Märkten.

www.wtwco.com

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