Bankencheck: Hohe Kosten bleiben Sorgenkind bei den Privat- und Geschäftsbanken

Trotz aller Sparmaßnahmen und guter Rahmenbedingungen ist es vielen Privat- und Geschäftsbanken in den vergangenen Jahren nicht gelungen, ihre Kosten in den Griff zu bekommen. Denn obwohl die Erträge pro Mitarbeiter über alle Institutsgruppen hinweg deutlich gestiegen sind, hat sich dies insbesondere bei den großen Instituten nicht in einer Verbesserung des operativen Ergebnisses niedergeschlagen. Auch die wichtige Kennziffer Cost-Income-Ratio stagniert. Dies zeige der Bankencheck der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

„Mit dem Bankencheck bieten wir eine detaillierte Auswertung der wichtigsten KPIs für jedes in Deutschland ansässige Institut. In Kombination mit dem dazugehörigen Datenwürfel steht den Nutzern ein einzigartiges Webtool zur Verfügung, um verschiedene Institute oder Gruppen zu vergleichen und ihre Performance im jeweiligen Marktumfeld zu analysieren", sagt Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro. Dank der frisch aktualisierten Zahlen spiegeln sich nun auch die Auswirkungen der Corona-Krise im Bankencheck wider: "2021 war ein untypisches Jahr, viele Banken mussten sich vertrieblich und prozessual neu aufstellen, was sich auch auf der Ertrags- und Kostenseite bemerkbar machte. Während sich die Eigenkapitalquote und Bilanzsummenrentabilität relativ konstant entwickelten, stieg der Ertrag pro Mitarbeiter zum Teil deutlich. Leider zeigt sich diese Entwicklung nicht im operativen Ergebnis. Dies lässt auf zu hohe Kosten in den Instituten schließen", so Branchenexperte Prior.

Über alle Institutsgruppen hinweg ist der Ertrag pro Mitarbeiter zwischen 2020 und 2021 von 253.000 Euro auf 282.000 Euro gestiegen. Das operative Ergebnis pro Mitarbeiter verbesserte sich in der Zeit jedoch nur leicht von durchschnittlich 64.000 Euro auf 67.000 Euro. Dort sind die Kosten bereits berücksichtigt - die Kennzahl spiegelt also den im Kerngeschäft erzielten Gewinn wider. Auffällig bei der sektoralen Betrachtung ist: Bei den Privat- und Geschäftsbanken sank das operative Ergebnis je Mitarbeiter im betrachteten Zeitraum von 85.000 Euro auf 81.000 Euro. Ganz anders als bei den Genossenschaftsbanken, die sich von 56.000 Euro auf 65.000 Euro verbessern konnten.

Entgegen den Erwartungen habe sich die Cost-Income-Ratio in den vergangenen Jahren kaum verändert, während die Institute ihre Eigenkapitalausstattung um durchschnittlich 2,2 Prozent von 2020 auf 2021 verbessern konnten. Vor allem die Genossenschaftsbanken (plus 4,7 Prozent), die Sparkassen (plus 2,4 Prozent) und die kleineren Institute (plus 5,0 Prozent) stechen positiv hervor. Die systemrelevanten Großbanken konnten ebenso wie die Privat- und Geschäftsbanken zumindest den negativen Bereich verlassen (plus 0,0 Prozent bis 0,6 Prozent). Insgesamt umfassen die Analysen von Cofinpro die Jahre 2016 bis 2021 - für die Zeit danach fehlten noch die endgültigen Zahlen der Banken. „Es waren fünf äußerst spannende Jahre, die den Banken viel Flexibilität und Innovationskraft abverlangt haben. Von der extremen Niedrigzinsphase über die Corona-Pandemie bis hin zur Zinswende spiegeln die Ergebnisse wider, wie agil und widerstandsfähig die Institute auf das sich rasant verändernde Marktumfeld reagierten", so Cofinpro-Vorstand Prior. Nun gelte es, das Versprechen von Effizienzsteigerung und Prozessautomatisierung nachhaltig einzulösen und die Kostenstruktur zu verbessern. (DFPA/mb1)

Die Cofinpro AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Management-, Fach- und Technologieberatung für Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Bank- und Technologieexperten.

www.cofinpro.de

 

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Das Einfrieren von rund 280 Milliarden Dollar an russischen Devisenreserven ...

Im aktuellen Kapitalmarktausblick blickt Nils Rode, Chief Investment Officer ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt