Bautätigkeit zieht weltweit an

Die Ergebnisse des RICS Global Construction Monitor (GCM) für das vierte Quartal 2022 zeigen eine leichte Belebung der weltweiten Bautätigkeit, auch wenn die Dynamik im Vergleich zu dem Bild, das sich vor zwölf Monaten bot, bescheidener ausfällt. Die Verbesserung des globalen Bautätigkeitsindex (Global Construction Activity Index, CAI) von plus drei auf plus acht ist fast ausschließlich auf den Bereich Infrastruktur zurückzuführen, der im vierten Quartal einen Anstieg verzeichnete. Im Gegensatz dazu sank die Aktivität im privaten Wohnungsbau, da sich die höheren Zinsen negativ auf die Käufernachfrage auswirken und zu einer Anpassungsphase in diesem Sektor führen.

Die Ergebnisse für Europa belegen insgesamt eine weitgehend flache Entwicklung der Gesamtaktivität im Baugewerbe, auch wenn die Trends auf Sektorebene variieren. Der Bereich Infrastruktursektor verzeichnet weiterhin ein solides Wachstum, das sich den Erwartungen zufolge in diesem Jahr fortsetzen wird. Im Gegensatz dazu geben die Befragten einen Rückgang der privaten Wohnungsbautätigkeit an, da höhere Zinssätze die Nachfrage in diesem Sektor weiter unter Druck setzen.

Auf gesamteuropäischer Ebene verzeichnete der CAI einen Wert von minus zwei und verbesserte sich damit von minus zehn im vorangegangenen Quartal. Auf Länderebene registrieren Großbritannien (minus sieben), Spanien (minus zwölf), Deutschland (minus 17) und die Niederlande (minus 36) schlechtere CAI-Werte im Vergleich zum regionalen Durchschnitt. Als Grund dafür gaben die Befragten einen stagnierenden oder negativen Trend sowohl im privaten Wohnungs- als auch Gewerbebau an. Im Gegensatz dazu weisen Italien (plus 17) und Frankreich (plus 23) positive Werte für den Hauptindex auf.

Bei den Zwölfmonatserwartungen auf Sektorebene führt in Europa der Bereich Infrastruktur. Hier stieg der Nettosaldo von minus drei Prozent auf plus 23 Prozent. Auch in Deutschland stieg der Wert von minus acht Prozent auf plus 14 Prozent. Im Gegensatz dazu gehen die Umfrageteilnehmer davon aus, dass die Arbeitsauslastung im privaten Wohnungsbau in diesem Jahr europaweit deutlich zurückgehen wird. Der Nettosaldo fällt auf minus neun Prozent von zuvor minus fünf Prozent und markiert damit den schwächsten Wert für diesen Indikator seit der Einführung der Erhebung vor drei Jahren. In Deutschland fällt der Nettosaldo für den Bereich von minus 43 Prozent auf minus 57 Prozent. Zudem sind auch die Aussichten für den privaten Gewerbebau europaweit negativ: Der Nettosaldo erreicht dort im vierten Quartal minus sieben Prozent. Die deutschen Umfrageteilnehmer sehen in diesem Bereich ebenfalls eine Eintrübung, so dass der Wert von minus sieben Prozent auf aktuell minus 13 Prozent fällt. Etwas positiver ist die Beschäftigungsprognose für dieses Jahr in Europa. Der Nettosaldo steigt dabei von minus drei Prozent auf plus acht Prozent. Besonders in Frankreich (plus 43 Prozent) erwarten die Befragten einen soliden Anstieg der Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe, und auch in Großbritannien (plus 15 Prozent) sind die Erwartungen positiv. In Deutschland (minus elf Prozent) und Spanien (minus zehn Prozent) hingegen ist das Feedback gedämpfter. Hier wird von einem leichten Rückgang der Beschäftigung in den nächsten zwölf Monaten ausgegangen.

Auch wenn sich die erwartete Inflationsrate bei den Materialkosten im Vergleich zu den vorherigen Ergebnissen reduziert hat, werden die Gesamtkosten immer noch stärker steigen als die Angebotspreise. Dementsprechend rechnet ein Nettosaldo von minus 19 Prozent der Befragten europaweit mit einer Verringerung der Gewinnspannen in den nächsten zwölf Monaten, wenngleich der Wert von minus 29 Prozent im vierten Quartal anstieg. In Deutschland ist eine leichte Erholung – wenngleich noch im negativen Bereich – zu verzeichnen. Hier stieg der Nettosaldo von minus 32 Prozent auf minus 26 Prozent. (DFPA/JF1)

The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) wurde 1868 in Großbritannien gegründet und erhielt 1881 die königliche Charta. Heute ist sie eine weltweit tätige Berufsorganisation, die Immobilienexperten rund um den Globus repräsentiert. Sitz von RICS Deutschland ist Frankfurt am Main.

www.rics.org

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