BBSR: Studie zeigt Potenziale von Kleinstädten

Kleinstädte tragen maßgeblich zu gleichwertigen Lebensverhältnissen bei – als Wohnorte, aber auch als wirtschaftliche Zentren in den Regionen. Aufholen müssen die Kommunen vor allem bei der Versorgung mit schnellem Internet. Das geht aus dem Bericht „Kleinstädte in Deutschland“ hervor, den das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) veröffentlicht hat. Demnach lebten zum Jahresende 2019 in Deutschland 14,4 Millionen Menschen in Kleinstädten.

Die meisten Kleinstädte im Umland von Großstädten verzeichneten laut der Studie in den vergangenen zehn Jahren Bevölkerungsgewinne. An der Spitze lag Kelsterbach im Umland von Franfkurt/Main, gefolgt von Schönefeld im Umland Berlins sowie Aschheim im Umland Münchens. Dagegen ging die Bevölkerungszahl in Kommunen abseits der Ballungsräume weiter zurück. Unterschiede zwischen zentral und peripher gelegenen Kommunen zeigten sich auch in der Alters- und Sozialstruktur der Bevölkerung. In den zentral gelegenen Kleinstädten sei die Bevölkerung im Schnitt jünger als in peripheren und sehr peripheren.

Kleinstädte seien auch für die Regionen als Wirtschaftsstandorte und Arbeitsmärkte sehr bedeutsam. Insgesamt 518 von 1.691 Hidden Champions (überwiegend mittelständische Betriebe, die auf den Weltmärkten sehr erfolgreich sind) haben ihren Stammsitz in Kleinstädten, davon wiederum 174 in peripherer Lage. Die Unternehmen befinden sich vor allem in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern. In Ostdeutschland gibt es wiederum nur sehr wenige dieser Unternehmen.

Bei einem bedeutenden Standortfaktor, der Versorgung mit schnellem Internet, lege die Studie Defizite offen. Von den Kleinstadt-Haushalten wurden im Jahr 2020 insgesamt 76 Prozent mit einer Bandbreite von 100 Mbit/s versorgt, in den Großstädten waren es dagegen 96 Prozent. In peripher gelegenen Kleinstädten lag der Wert knapp acht Prozentpunkte niedriger als in zentral gelegenen. Eingeschränkt werden Gestaltungsmöglichkeiten auch durch die personellen Engpässe in den Stadtverwaltungen. Das betreffe nicht nur Planungsprozesse, sondern auch die Umsetzung. Wie sich die Corona-Pandemie mittel- bis langfristig auf die kommunale Finanzbasis auswirken wird, sei noch nicht absehbar.

Handlungsmöglichkeiten sieht das BBSR vor allem in der interkommunalen Zusammenarbeit, gesamtstädtisch angelegten Entwicklungskonzepten und neuen Kooperationsformen von Stadtgesellschaft, lokaler Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Damit die Kleinstädte von digitalen Lösungen profitieren können, müsse die Breitbandversorgung dort vorrangig ausgebaut werden. Konzepte der Großstädte ließen sich nicht ohne Weiteres auf Kleinstädte übertragen. (DFPA/mb1)

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.

www.bbsr.bund.de

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