Befragung: 22 Prozent der Stiftungen haben Teile ihres Vermögen wirkungsorientiert anlegt
Fast ein Viertel der Stiftungen in Deutschland hat Teile seines Vermögens wirkungsorientiert angelegt. Dies ist das Ergebnis einer Befragung im Stiftungs-Panel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Bei den befragten Stiftungen, die nicht wirkungsorientiert investieren, sehen die Anlagestrategien beziehungsweise -richtlinien dies nicht vor (50 Prozent). Ein weiterer Grund: 34 Prozent der Stiftungen wissen zu wenig über das Thema. 29 Prozent der befragten Stiftungen sagen, dass ihnen die finanzielle Renditeerwartung zu gering ist. Fast jede zehnte befragte Stiftung plant künftig eine wirkungsorientierte Anlage.
An der Befragung haben sich 231 Stiftungen beteiligt. „Deutschland holt beim Impact Investing gerade mächtig auf“, so Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „Wenn Stiftungen ihre Vermögensstrategie und ihre Förderziele zusammen denken, dann erweitern sie ihren Handlungsspielraum und ihre mögliche Wirkung erheblich.“
Um das Thema voranzutreiben, veröffentlichen der Bundesverband Deutscher Stiftungen, die Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG und die BMW Stiftung Herbert Quandt, die sich im März zusammengeschlossen haben, den 348-seitigen Ratgeber „Impact Investing. Vermögen wirkungsorientiert anlegen - ein Praxishandbuch“. Der Ratgeber wird zum Deutschen Stiftungs-Tag 2016 vom 11. bis 13. Mai in Leipzig vorgelegt.
„Als erster Ratgeber für Stiftungen zu diesem Thema wirbt die Neuerscheinung für einen grundlegenden Perspektivwechsel hin zur sozialen und ökologischen Wirkung der Vermögensanlage. Dies erfordert jedoch, dass sich Stiftungen intensiv mit ihrer bisherigen Anlagestrategie auseinandersetzen“, sagt Carl-August Graf v. Kospoth, gleichzeitig Vorstand der Eberhard von Kuenheim Stiftung und der BMW Stiftung Herbert Quandt.
Der Stiftungs-Ratgeber „Impact Investing“ gibt praxisnahe Einblicke von Experten aus Stiftungen, Vermögensverwaltung, Finanzwirtschaft und Rechtswesen. Er bietet Antworten auf Fragen wie: Können, dürfen und wollen Stiftungen überhaupt wirkungsorientiert investieren? Welche rechtlichen Bestimmungen bilden den Rahmen für „Impact Investing“-Aktivitäten? Wo besteht Handlungsbedarf seitens Politik und Gesetzgeber, aber auch für den Stiftungssektor? Wie groß ist das Marktpotenzial? Und wie gelingt es, in die konkrete Praxis zu kommen?
Die Herausgeber geben Vermögensverantwortlichen in Stiftungen und deren Beratern die notwendigen Grundlagen an die Hand und unterstützen sie mit zahlreichen Praxistipps, Checklisten und Beispielen aus dem Inland und Ausland bei der Umsetzung ihrer eigenen Impact Investing-Strategie.
Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Deutscher Stiftungen
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen macht das Wirken von Stiftungen bekannt und will so zu einer stiftungsfreundlichen Atmosphäre beitragen. (mb1)