Berenberg: „Keine Angst vor US-Zinserhöhung“
Die drohende Zinserhöhung in den USA beherrscht die Stimmung an den Märkten für Schwellenländeranleihen in Hartwährung. Robert Reichle, Fondsmanager des „Berenberg Emerging Markets Bond Selection“, sieht aber dennoch gute Chancen für die Asset-Klasse. Einen Ausverkauf wie im Juni 2013, nachdem der damalige Chef der US-Notenbank einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik angekündigt hatte, erwartet Reichle nicht. Er rechnet erst im kommenden Jahr mit einer Zinserhöhung in den USA.
In einem aktuellen Marktkommentar sieht Reichle drei gute Gründe für ein Investment in Schwellenländeranleihen. Erstens trage die Asset-Klasse zur Diversifikation eines globalen Rentenportfolios bei. Zweitens liefere sie hohe laufende Erträge. Und drittens dürften die Emerging Markets wieder aus ihrem Wachstumsloch hervorkommen und im Zuge der wirtschaftlichen Erholung in den USA aufblühen. „Langfristig ist daher ein Investment in Schwellenländeranleihen trotz steigender US-Zinsen sinnvoll“, so Reichle.
Auch wenn die Performance vorerst begrenzt bleiben dürfte, so liefere die Asset-Klasse immer noch genug Rendite und sei eine gute Alternative zu anderen Risikostrategien wie Unternehmens- oder Finanzanleihen, die Reichles Ansicht nach das entsprechende Risiko nicht mehr mit einer adäquaten Rendite für den Anleger kompensieren. Gleichwohl sollten sich Anleger bewusst sein, dass den großen Chancen, die Schwellenländeranleihen bieten, auch höhere Zins- und Ausfallsrisiken gegenüber stehen.
Quelle: Marktbericht Berenberg
Die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg) ist eine Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig. Das 1590 gegründete Unternehmen beschäftigt 1.250 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von über 36 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2014) (TH1)