Bericht zu Auswirkungen von Covid-19 an deutschen Immobilienmärkten veröffentlicht

Die Corona-Virus-Pandemie hat nicht nur die Finanzmärkte, sondern mehr und mehr auch das öffentliche Leben in vielen Teilen der Welt fest im Griff. Zweifellos wird das Virus auch an den deutschen Immobilienmärkten seine Spuren hinterlassen, so heißt es in der Analyse „Market in Minutes“ des Immobiliendienstleisters Savills.

Erste Auswirkungen konnten bereits beobachtet werden, etwa in Form verschobener Transaktionen. Angesichts der Trägheit der Märkte und der geringen Datendichte dürften die meisten Folgen aber erst langsam und mit zum Teil erheblicher zeitlicher Verzögerung sichtbar werden. Welche Folgen konkret eintreten und vor allem welches Ausmaß diese annehmen, sei sehr stark vom weiteren Verlauf der Virusausbreitung abhängig und wegen der komplexen Wirkungsketten schwer vorherzusehen. Am frühesten und nach jetzigem Stand der Dinge auch bislang am stärksten betroffen ist laut Bericht der Hotelsektor. Die Auslastungsquoten seien vor allem an Messestandorten deutlich rückläufig und angesichts der in den meisten Bundesländern erlassenen Verbote von Veranstaltungen ab einer gewissen Teilnehmerzahl erscheine eine baldige Erholung unwahrscheinlich. Selbst bei „mildem“ Verlauf seien erhebliche Umsatzeinbußen und ohne staatliche Unterstützung auch Insolvenzen zu erwarten. Selbiges gelte für den Einzelhandel, vor allem in touristischen Lagen. Ebenfalls starke Umsatzeinbußen dürften Geschäfte und gastronomische Einrichtungen in Bahnhöfen und Flughäfen verzeichnen.

An den Vermietungsmärkten geht Savills davon aus, dass Anmietungsentscheidungen wegen der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung sowie bestehender Reisebeschränkungen teilweise vertagt werden. Messbar niederschlagen werde sich das aber wohl erst in den Umsatzzahlen für das zweite Quartal. Auch am Investmentmarkt dürften sich Transaktionen aufgrund eventueller Reisebeschränkungen der Vertragspartner sowie erhöhter Unsicherheit verzögern. Die Verwerfungen an den Finanzmärkten hätten gegenläufige Effekte auf die Immobilieninvestmentmärkte. Einerseits seien Anleiherenditen und Zinsen gesunken, wodurch Immobilien nochmals an relativer Attraktivität gewonnen haben. Andererseits habe der Kursrutsch an den Börsen die Immobilienquote in Multi-Asset-Portfolios steigen lassen – möglicherweise über die Zielquote hinaus. Savills rechnet jedoch nicht damit, dass dadurch kurzfristig Immobilienverkäufe ausgelöst werden. Vielmehr dürften die Investoren zunächst abwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Monaten entwickeln.

Für den weiteren Jahresverlauf gebe es im Wesentlichen zwei Szenarien. Im günstigeren Szenario erreicht die Zahl der weltweit Infizierten in den kommenden Wochen ihren Gipfel, um dann abzuflachen. Für die Konjunktur ergäbe sich dann ein U-Verlauf, das heißt ein rasches Einbrechen der wirtschaftlichen Aktivität, gefolgt von einer kurzen Talsohle und einer zügigen Erholung inklusive Nachholeffekten. In diesem Fall wären die Auswirkungen auf die deutschen Immobilienmärkte begrenzt. Im zweiten, ungünstigeren Szenario steigt die Zahl der Infizierten auch in den nächsten Monaten weiter an und erreicht erst in der zweiten Jahreshälfte ihren Gipfel. Eine weltweite Rezession wäre dann kaum zu vermeiden. Für die Immobilienmärkte würde dies in allen Segmenten voraussichtlich deutlich sinkende Nachfrage, Flächenumsätze und Mieten sowie steigende Leerstände bedeuten. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 600 Niederlassungen weltweit.

www.savills.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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