Berlin: Preise und Mieten für Logistik- und Industrieimmobilien auf Rekordniveau
In der Bundeshauptstadt sind die Preise und Mieten für Logistik- und Industrieimmobilien auf ein Rekordniveau gestiegen. Mit Spitzenmieten von rund 7,50 Euro pro Quadratmeter wurden die höchsten Mietpreise erneut entlang der Stadtautobahn erzielt. Im Durchschnitt mussten Mieter 5,90 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Das geht aus dem veröffentlichten „Marktreport 2020/2021 Berlin Industrie und Logistik“ des Immobiliendienstleisters Engel & Völkers Commercial Berlin hervor.
„Neben der extremen Angebotsknappheit, besonders von kleinteiligen Flächen, verstärken Sondereffekte, wie die erhöhte Nachfrage nach kurzen und flexiblen Mietverträgen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die Preisdynamik“, erläutert Sebastian König, Bereichsleiter Industrieflächen bei Engel & Völkers Commercial Berlin, die aktuelle Situation.
Mit rund 471.000 Quadratmetern konnte der Flächenumsatz im Jahr 2020 in Berlin das Rekord-Vorjahr (510.000 Quadratmeter) zwar nicht erreichen, habe jedoch den Fünf-Jahres-Durchschnitt (450.000 Quadratmeter) um 4,6 Prozent übertroffen. Mit einem Anteil von lediglich zwölf Prozent am Flächenumsatz verzeichnete der in der Hauptstadt traditionell umsatzstarke Handel 2020 laut Marktreport ein verhältnismäßig schwaches Jahr. Zum einen gab es kaum Großabschlüsse. Zum anderen mussten viele Händler aufgrund des geringen Angebots im Online-Geschäft infolge der plötzlichen Entwicklungen auf Logistik-Dienstleister zurückgreifen. Diese hätten 2020 mit rund 217.000 Quadratmetern einen Rekord-Flächenumsatz erzielt.
Unsicherheiten in anderen Anlageklassen, insbesondere Hotel und Retail, sowie mangelnde Anlagealternativen hätten zuletzt vermehrt institutionelle Anleger veranlasst, ihre Portfolios mit Logistik- und Industrieimmobilien aufzustocken. Dies würden Eigennutzer vermehrt nutzen, um mit Sale-&-Lease-Back-Verkäufen Gewinnmitnahmen der jüngsten Wertsteigerung zu realisieren und sich Liquidität und Entwicklungsoptionen zu sichern.
„Berlin bleibt für Selbstnutzer und Investoren auch 2021 einer der gefragtesten Standorte für Logistik- und Industrieimmobilien Deutschlands“, betont König. Neben dem breit gefächerten Fachkräftepool und der hervorragenden Infrastruktur überzeuge der große Absatzmarkt der Hauptstadt viele Unternehmen. Zudem würden die vielfältigen Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten mit nationalen und internationalen Unternehmen die Flächennachfrage verstärken.
Für 2021 prognostiziert Engel & Völkers Commercial Berlin einen Flächenumsatz über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 450.000 Quadratmetern. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Engel & Völkers Commercial Berlin
Die Engel & Völkers Commercial GmbH ist ein international tätiges Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien.