Berlin und Frankfurt sorgen für weiteren Anstieg des „JLL Victor Prime Office“
Der „Victor Prime Office“ des Immobiliendienstleisters JLL verzeichnet eine erneut starke Quartalsperformance. Mit plus 3,2 Prozent ist das Ergebnis des Vorquartals allerdings deutlich unterschritten (viertes Quartal 2016: plus 6,6 Prozent). Der Index, der die Teilmärkte Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte Potsdamer Platz und Leipziger Platz, das Bankenviertel Düsseldorf, die Bankenlage Frankfurt, die Innenstadt Hamburg und die Innenstadt München mit einer Gesamtfläche von zwölf Millionen Quadratmetern analysiert, notiert im ersten Quartal bei 169,4 Punkten – dies ist ein neuer Höchstwert.
Die Jahresperformance liegt nach einer Serie von Quartalszuwächsen bei plus 17,8 Prozent. Der Total Return konnte ebenfalls noch einmal zulegen (plus 21,8 Prozent). Insgesamt wird das Wachstum in diesem Quartal allerdings vor allem von zwei Standorten getragen: Berlin und Frankfurt.
„Wie schon in vergangenen Quartalen steht vor allem die Hauptstadt und deren Preisentwicklung im Fokus. Neben Produktknappheit und Niedrigzinsumfeld basiert die überdurchschnittliche Dynamik auf einer sehr optimistischen Erwartung der Marktteilnehmer für weiteres und stärkeres Wachstum. Die Entwicklung in den Spitzenlagen von Berlin ist fast schon eine selbsterfüllende Prophezeiung“, so Ralf Kemper, bei JLL Head of Valuation & Transaction Advisory Germany. Die Berliner Innenstadt (plus 7,1 Prozent auf 186,1 Punkte) verzeichnet erneut ein starkes renditegetriebenes Quartalswachstum. Platz 1 ist damit im ersten Quartal 2017 sicher. Nach nunmehr drei Quartalen mit einem durchschnittlichen Wachstum von plus 8,5 Prozent lässt dieser Standort die beiden Top-Performer des letzten Quartals, Hamburg und Frankfurt, hinter sich.
Wie schon in den vergangenen Quartalen sinkt das „JLL Prime Risk Premium (JLL-PRP)“ weiter. Der Wert liegt nun bei 296 Basispunkten (nach 343 Basispunkten im vierten Quartal 2016). Das Bild ist unverändert, der risikolose Zinssatz bleibt auf niedrigem Niveau, während die internen Zinsfußerwartungen der Investoren (IRR) weiter sinken. „Aufgrund der Angebots- und Nachfragesituation kann man davon ausgehen, dass bei anhaltend niedrigem risikolosem Zinssatz Investoren die Toplagen in den fünf größten Bürohochburgen als attraktive, risikolose Anlage betrachten“, so Kemper.
„Seit der Trendwende des Marktes in 2009 beobachten wir steigende Preise für Spitzenimmobilien auf Basis kontinuierlich sinkender Renditen und Mietpreissteigerungen, letztere in dieser Aufschwungphase die wesentlichen Werttreiber in allen Standorten“, sagt Kemper. Allerdings: bei detaillierterer Betrachtung der einzelnen Märkte falle auf, dass sich Büromieten und Preise für Büroobjekte beispielsweise in München oder Hamburg in den vergangenen Quartalen relativ synchron nach oben bewegt haben. Dies gelte nur eingeschränkt für Berlin mit seinem überproportionalen Absinken der Renditen: allein in den vergangenen drei Quartalen verzeichnete der Standort ein massives Rekord-Performancewachstum von über 25 Prozent. Mittlerweile hat die Hauptstadt mit 3,0 Prozent die niedrigste Spitzenrendite unter den Big 5 in Deutschland und auch unter den europaweiten Metropolen. Ein weiteres Absinken sei sehr wahrscheinlich.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren. (mb1)