Berliner Mietendeckel: Investoren ziehen sich bundesweit zurück
Laut dem Dachverband immobilienwirtschaftlicher Berufe Fiabci Deutschland ist ein deutlicher Rückzug von Investoren durch den Berliner Mietendeckel nicht nur in der Hauptstadt, sondern bundesweit zu verzeichnen. Zudem werde die geplante Gesetzesänderung die gewünschte Wirkung im Hinblick auf die Schaffung von mehr Wohnraum klar verfehlen.
Michael Heming, Präsident Fiabci Deutschland: „Sollte das Gesetz im März 2020 in Kraft treten, wird es die Wohnungsnot sogar noch vergrößern, da die Berliner Politik in diesem Fall negative Strahlkraft hat. Denn ohne die Aussicht auf Mietsteigerungen, ziehen sich Projektentwickler und Investoren zurück. Durch die weiter zunehmende Knappheit steigt die Nachfrage und Mieter mit besserer Bonität sind demnach im Vorteil. Doch gerade das wollte man ja vermeiden.“
Nach Angaben von Fiabci sei seit Ankündigung des Mietendeckels ein Rückgang der Vervielfältiger zu verzeichnen. Zudem steige die Gefahr, dass Banken aufgrund von Basel II eine Nachbesicherung fordern, so dass es zu Zwangsversteigerungen kommen kann, da der Beleihungswert reduziert wird.
„Der Mietendeckel ist das absolut falsche Signal an den Markt und ein kontraproduktives Instrument um die Wohnungsnot zu lindern“, so Heming abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Fiabci
Die International Real Estate Federation (FIABCI) wurde 1949 in Paris gegründet und ist der globale Dachverband immobilienwirtschaftlicher Berufe, der in über 90 nationalen Verbänden und Mitgliedern in 65 Ländern 1,5 Millionen Immobilienexperten abdeckt. Innerhalb des „Economic and Social Council“ (ECOSOC) repräsentiert FIABCI die Immobilienwirtschaft bei der United Nations Organisation (UNO) in beratender Funktion (Special Consultative Status).