Berliner Wohnungspreise steigen langsamer als vor der Corona-Krise
Auch in der gegenwärtigen Krisensituation kommen die Immobilienpreise in Berlin nicht zum Stillstand: Gegenüber 2017 stiegen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen pro Jahr im Durchschnitt um 10,2 Prozent. Allerdings hat sich die Preisentwicklung während der vergangenen neun Monate merklich verlangsamt.
Das zeigt die Analyse der Berliner Wohnungspreise im zweiten Quartal 2020, die das Institut Empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt hat. Für die regelmäßig erscheinende Untersuchung werten die Immobilienexperten die Inserate in den Berliner Tageszeitungen und in Online-Portalen aus.
Spitzenreiter bei den Preisen ist Charlottenburg-Wilmersdorf. Dort wird jede zweite gebrauchte Eigentumswohnung zu einem Quadratmeterpreis von mindestens 5.395 Euro angeboten. Tief in die Tasche greifen müssen Wohnungskäufer auch im Bezirk Mitte. Der Standardpreis liegt hier bei 5.128 Euro pro Quadratmeter. Dagegen bleiben Spandau und Marzahn-Hellersdorf günstig. Eigentumswohnungen um die 3.000 Euro pro Quadratmeter können Interessenten beispielsweise in Marzahn-Hellersdorf finden. In Spandau liegt der mittlere Quadratmeterpreis ebenfalls nur knapp über der 3.000-Euro-Marke.
Berlinweit sind die Wohnungspreise seit 2017 um 10,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Allerdings hat sich die Preissteigerung seit dem dritten Quartal 2019 deutlich verlangsamt und auf 5,1 Prozent halbiert.
„Diese kleine Atempause bei den Immobilienpreisen ist auch eine Folge der Corona-Krise“, erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord. „Die Preissituation kann sich aber schnell wieder ändern. Nach wie vor ist das Angebot an Eigentumswohnungen knapp und die Nachfrage auf dem begehrten Berliner Markt unverändert hoch.“ (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung LBS Nord
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.