Betriebliche Altersversorgung braucht Vereinfachung
Mehr als vier Fünftel (82 Prozent) der Beschäftigten halten die betriebliche Altersversorgung für sehr komplex. Besonders unter Frauen und Älteren ist diese Auffassung vertreten. Diese Einschätzung ermittelte der jüngste „DIA Deutschland-Trend Vorsorge“, den das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) viermal im Jahr erhebt.
Die Komplexität ist laut DIA mit großer Wahrscheinlichkeit ein Grund dafür, dass ein erheblicher Teil der Arbeitnehmer die betriebliche Altersvorsorge noch nicht nutzt. So gaben in der Umfrage 54 Prozent an, dass sie derzeit noch nicht für eine Betriebsrente ansparen und derzeit auch keine Vereinbarung zur Entgeltumwandlung planen. Dabei ist der Anteil der Frauen mit 58 Prozent überdurchschnittlich. Lediglich acht Prozent der Befragten ohne betriebliche Altersversorgung beabsichtigen in den kommenden zwölf Monaten den Abschluss einer Entgeltumwandlungsvereinbarung.
„Die Tatsache, dass mehr als vier Fünftel der Beschäftigten die betriebliche Altersversorgung als übermäßig komplex einschätzen, sollten sich die Politiker bei der angekündigten bAV-Reform zu Herzen nehmen. Eine Vereinfachung würde die Verbreitung mit großer Wahrscheinlichkeit verbessern“, erklärte DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Ein Kriterium, auf das deutsche Sparer großen Wert legen, erfülle die bAV. Rund 70 Prozent der im „DIA-Deutschland-Trend Vorsorge“ Befragten schätzten die betriebliche Altersversorgung als eine sehr sichere Anlage ein.
Quelle: Pressemitteilung DIA
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG. Die 1997 gegründete Gesellschaft erhebt seit 2009 in jedem Quartal die Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge. (JF1)