Blackrock-Umfrage: Professionelle Anlageberatung erfährt allmählich stärkeren Zuspruch
Einige Anlegergruppen in Deutschland nutzen inzwischen deutlich häufiger die Vorteile professioneller Anlageberatung als noch vor ein paar Jahren. Das zeigt der „Blackrock Investor Pulse“, eine Umfrage des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock zu den Themen Sparen, Investieren und Ruhestandsplanung. Der Studie zufolge nehmen derzeit 30 Prozent der vermögenden Anleger laut eigenen Angaben die Leistungen eines professionellen Finanzberaters in Anspruch. Bei der vorigen Erhebung im Jahr 2015 waren es 28 Prozent und 2014 nur 25 Prozent.
Hintergrund für diese Entwicklung ist, dass die Anlegerstimmung sich dem „Blackrock Investor Pulse“ zufolge in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert hat. Besonders schwer wiege in diesem Zusammenhang die als Risiko wahrgenommene politische Instabilität, die ein Drittel der Befragten als Risiko für die eigene finanzielle Zukunft betrachtet. Gleichzeitig ist die Zuversicht bei Finanzentscheidungen gesunken. Im Zuge dessen habe der Bedarf an professioneller Anlageberatung zumindest in einigen Anlegergruppen spürbar zugenommen.
Inzwischen nutzen 26 Prozent der 25- bis 34-Jährigen den Rat erfahrener Finanzberater. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der vorigen Erhebung im Jahr 2015. Auch diejenigen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, zeigen eine höhere Beratungsbereitschaft als vor einigen Jahren: In der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen liegt die Quote aktuell bei 16 Prozent, während es 2015 nur zwölf Prozent gewesen waren.
In der breiten Bevölkerung spiegelt sich der verstärkte Zuspruch für professionelle Anlageberatung erst zaghaft wider. Der Umfrage zufolge nehmen derzeit 18 Prozent der Befragten die Leistungen eines professionellen Finanzberaters in Anspruch – ein Prozentpunkt mehr als 2015 beziehungsweise 2014. Damit rangiert Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld zwischen Spitzenreiter Italien (29 Prozent) und Großbritannien (15 Prozent).
Christian Machts, Leiter des Privatkundengeschäfts in Deutschland, Österreich und Osteuropa bei Blackrock, kommentiert die Umfrageergebnisse wie folgt: „Das komplexe Marktumfeld und seine Auswirkungen auf Kapitalmärkte sowie Anlegerportfolios sind für Berater eine riesige Chance, um sich noch stärker als Experten zu profilieren und damit zu zeigen, dass sie die mit ihnen verbundenen Kosten auch wert sind.
Da politische Instabilität als signifikantes Risiko empfunden wird, könnten die Berater Anleger zum Beispiel noch umfassender und transparenter über die Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Ereignisse auf Kapitalanlagen informieren. Um auf die erhöhte Beratungsbereitschaft jüngerer Menschen einzugehen, bieten sich die Möglichkeiten der Digitalisierung an. So ermöglichen digitale Tools zum Beispiel eine zielgruppengerechte Kundenansprache, Portfolioinformationen in Echtzeit und mobile Transaktionen. Zudem bieten digitale Lösungen auch mit kleineren Beträgen Zugang zu professioneller Beratung beziehungsweise Vermögensverwaltung.
Die Offenheit für Finanzberatung bei denjenigen, die kurz vor der Rente stehen, bleibt bislang vielfach ungenutzt. Grund dafür ist häufig, dass die Berater nicht über entsprechende Angebote verfügen – etwa wenn Lebensversicherungsverträge auslaufen und anschließende Anlagemöglichkeiten für die Auszahlung gefragt sind. Einen Ausweg bieten digitale Tools für Versicherungsmakler, Vermittler und Berater, die deren Kunden erstklassige fondsbasierte Lösungen für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge an die Hand geben – bei 100 Prozent Kunden- und Bestandsschutz sowie dauerhafter Vergütung.
Asset Manager, die dank globaler Research- und Analyseplattformen weltweite Trends und Anlagechancen frühzeitig erkennen und mit lokalen Kapitalmarktexperten auf spezielle Bedürfnisse vor Ort eingehen, bieten Beratern bei all dem Unterstützung. Denn sie liefern umfassende Informationen, die für eine fundierte Kapitalmarktberatung entscheidend sind.“
Quelle: Pressemitteilung Blackrock
Der Vermögensverwalter Blackrock ist ein weltweit führender Anbieter im Investmentmanagement, im Risikomanagement und in der Beratung von institutionellen Anlegern. Das Produktportfolio umfasst Vermögensverwaltungsmandate, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds („iShares“) und andere gepoolte Investmentvehikel. Das Unternehmen mit Sitz in New York verwaltet per 30. September 2017 ein Vermögen von 5,977 Billionen US-Dollar. (JF1)