Bluebay: "Britische Notenbanker in der Zwickmühle"

Die Inflation scheint weniger vorübergehend zu sein als erwartet. In Großbritannien könnte die Teuerung auf sechs Prozent zusteuern – und das bei einer Verlangsamung des Wachstums, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Asset Manager Bluebay, in einem aktuellen Marktkommentar. Der Experte warnt vor Stagflation.

Laut Dowding gehen die Zentralbanker weiterhin davon aus, dass der Preisdruck mit dem Ende der Angebotsengpässe nachlassen wird. Aus seiner Sicht scheint es aber immer fraglicher, ob dies vor Mitte 2022 eintritt. In der Zwischenzeit bestehe die Gefahr, dass die Inflationserwartungen steigen.

Höhere Renditen von US-Staatsanleihen haben weltweit für einen Aufwärtstrend gesorgt. Im Vereinigten Königreich geht dies laut Dowding mit wachsenden Stagflationsängsten einher. Die Energiekosten auf der Insel steigen weiterhin sprunghaft an. Die Wiederbelebung der Wirtschaft in Kombination mit dem Bestreben, die Kohlenstoffemissionen zu verringern, habe zu einer starken Nachfrage nach Gas geführt. Unterdessen führten chronische Probleme in der Versorgungskette weiterhin zu schweren Engpässen in der Wirtschaft. Vergangene Woche kam es zu langen Warteschlangen an den Tankstellen; auch in den Geschäften sind die Regale vielerorts leer. Denn die Brexit-Auswirkungen verstärken die weltweit zu beobachtenden Corona-bedingten Versorgungsprobleme zusätzlich.

„Wir gehen daher davon aus, dass sich die Inflation im Vereinigten Königreich in den kommenden Monaten auf sechs Prozent zu bewegen wird. Außerdem erwarten wir eine Verlangsamung des Wachstums, da höhere Energiepreise auf die Verbraucher wie eine Steuer wirken“, so Dowding.

Aus Sicht von Dowding gebe dies Anlass zur Sorge über den Fluch der Stagflation. Die politischen Entscheidungsträger in Westminster und bei der Bank of England (BoE) scheinen ratlos zu sein, wie sie darauf reagieren sollen. Eine ausbleibende Zinserhöhung könnte die Inflationserwartungen nach oben treiben. Eine Anhebung über ein Prozent hinaus könnte jedoch leicht einen Zusammenbruch des britischen Immobilienmarktes auslösen und die Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Die Verantwortlichen seien also in der Zwickmühle, meint Dowdings.

„Bislang hat die BoE in Bezug auf die Zinssätze eine restriktive Haltung eingenommen, was dazu geführt hat, dass sich die Renditen im Vereinigten Königreich schwächer entwickelt haben. Interessanterweise geriet das Pfund Sterling aber unter Druck. Denn die Marktteilnehmer sind der Meinung, dass eine Zinserhöhung bei nachlassendem Wachstum einer Währung selten zugutekommt“, so Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per 31. Mai 2021 mehr als 78 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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