Bluebay: "Das russische Volk ist duldsam"

Aus Sicht von Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Volksaufstand in Moskau Putin zum Umdenken veranlasst oder dass er abgesetzt wird. In seinem aktuellen Marktkommentar schreibt Dowding: „Die Russen neigen dazu, die Handlungen ihrer Führung hinzunehmen, ungeachtet der Härten, die ihnen aufgezwungen werden.“

Laut Dowding lassen Anleger im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine und der daraus resultierenden Sanktionen Risikoanlagen fallen. Den staatlichen Maßnahmen schließe sich die Privatwirtschaft an: „Aus Abscheu gegenüber Putin und der Führung im Kreml, deren Krieg unzählige Menschenleben kostet und Leid verursacht, ziehen sich Unternehmen massenhaft aus Russland zurück“, schreibt der Experte.

Die Eskalation des Wirtschaftskriegs ließ den Ölpreis auf über 130 US-Dollar pro Barrel ansteigen, bevor er aufgrund der Zusage zusätzlicher Lieferungen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen Ländern zunächst wieder nachgegeben hat. Die Hoffnung, dass der ins Stocken geratene Vormarsch in der Ukraine zu einer Einstellung der Feindseligkeiten führen könnte, sorgte zur Wochenmitte für einen vorübergehenden Aufschwung bei Risikoanlagen.

Dowding: „Leider neigen wir zu der Annahme, dass es in dieser Kriegsphase kaum Fortschritte bei den Gesprächen geben wird. Infolgedessen dürfte die russische Kriegsmaschinerie in den kommenden Wochen unaufhaltsam vorankommen, ungeachtet der tapferen Bemühungen, ihr Einhalt zu gebieten.“

Vor diesem Hintergrund gehen Dowding und sein Team davon aus, dass die Rohstoffpreise für einen längeren Zeitraum auf hohem Niveau verharren werden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen könnte dies einen weiteren Anstieg der Inflation bedeuten. Es sei damit zu rechnen, dass der Verbraucherpreisindex in der EU, den USA und im Vereinigten Königreich in den kommenden Monaten Steigerungen von sieben, neun beziehungsweise zehn Prozent erreichen wird.

Die steigenden Preise werden das verfügbare Einkommen der Verbraucher schmälern und das Wachstum in der Eurozone um etwa zwei Prozent und in den USA um ein Prozent drücken, so die Schätzungen der Bluebay Experten. Eine Rezession sei jedoch unwahrscheinlich, vorausgesetzt die Ölpreise erhöhen sich aufgrund einer weiteren Eskalation nicht noch wesentlich stärker als bisher.

„Mittelfristig sind wir der Ansicht, dass Zinsen und Anleiherenditen erheblich steigen müssen. Denn je höher die Inflation klettert und je länger sie anhält, desto mehr werden sich die Inflationserwartungen auflösen und Zweitrundeneffekte auftreten. Infolgedessen wird der Pfad der geldpolitischen Straffung weitgehend so verlaufen, wie wir es erwarten – der Höhepunkt des Zinszyklus dürfte aber höher liegen, als bislang angenommen wird“, so Dowding. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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