Bluebay: "Der Markt unterschätzt weiterhin die Inflations- und Wachstumsaussichten"

Nach der jüngsten Fed-Zinssitzung scheint der Weg vorgezeichnet: Risikoanleger sind allein im Jahr 2022 mit bis zu fünf Zinserhöhungen konfrontiert, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Asset Manager Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar. Neue Lieferengpässe, die mit Chinas Null-Covid-Politik zusammenhängen, könnten Anleger noch mehr belasten.

Im Zusammenhang mit der jüngsten Fed-Sitzung rechnen die Märkte mit fünf Zinserhöhungen im Jahr 2022, wodurch der Leitzins bis zum Ende dieses Jahres auf 1,25 Prozent steigen würde.

„Diese Entwicklung liegt nicht weit von unserer eigenen Einschätzung für 2022 entfernt: Wir sind der Ansicht, dass der Markt weiterhin die Inflations- und Wachstumsaussichten unterschätzt. Wir hüten uns daher davor, Zinsprognosen für 2023 abzugeben. Marktprognosen für einen Höchststand der Zinsen im laufenden Anpassungszyklus von rund zwei Prozent halten wir jedoch für zu niedrig. Wir möchten in diesem Zusammenhang anmerken, dass die Fed selbst davon ausgeht, dass sich ihre Geldpolitik im Laufe des Zyklus über ihre Einschätzung eines neutralen Leitzinses von 2,5 Prozent hinausbewegen wird – jenem Zinssatz also, bei dem eine Volkswirtschaft Vollbeschäftigung meldet, ohne entweder mit stark fallenden oder steigenden Preisen konfrontiert zu sein“, so Dowding.

Unter diesem Gesichtspunkt sind Dowding und sein Team für die mittelfristige Entwicklung der Anleiherenditen weiterhin skeptisch. Dowding; „Es würde uns jedoch nicht überraschen, wenn kurzfristig der jüngste Aufwärtstrend in eine gewisse Konsolidierung übergeht.“

In den kommenden Monaten könnte Omikron nochmals zu schwächeren Wirtschaftsmeldungen führen. Weil Risikoanlagen wie Aktien empfindlich auf höhere Zinsen reagieren, erscheint laut dem Experten eine Korrektur der Kurse im Zuge einer Flucht in Qualität wahrscheinlich, sofern sich die finanziellen Bedingungen zu schnell verschärfen und zusätzlich der Konflikt an den Grenzen der Ukraine eskaliert.

Mit Blick auf den Preisauftrieb gebe es auf globaler Ebene kaum Anzeichen dafür, dass die Inflationssorgen abnehmen. In dieser Woche kamen erneut Gerüchte über Engpässe bei Chips auf: Der US-Autohersteller Ford nimmt keine neuen Aufträge für eines seiner beliebtesten Modelle mehr an. Der Ölpreis überschritt zum ersten Mal seit 2014 die Marke von 90 US-Dollar pro Barrel. Und trotz der Hoffnung auf ein Nachlassen der Angebotsengpässe überstieg die Warteschlange der Containerschiffe vor dem Hafen von Los Angeles in der vergangenen Woche die Zahl von 100.

„Omikron ist zwar nach wie vor ein Faktor, der zu einem kurzfristigen Arbeitskräftemangel führt und die Wirtschaftsdaten belastet, die Lage dürfte sich hier allerdings bald wieder normalisieren. Da China und Teile Asiens jedoch um die Aufrechterhaltung einer Null-Covid-Politik ringen, scheint es unvermeidlich, dass es hier zu weiteren Störungen in den Lieferketten kommen wird. Zumindest so lange, bis die Politik ihren Kurs ändert und akzeptiert, dass die Pandemie zu einer endemischen Krankheit geworden ist“, schließt Dowding. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende September 2021 mehr als 80 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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