Bluebay: "Die Holzpreise zeichnen die Entwicklung der Kryptowährungen nach"
Während die Preise für Kupfer und Bauholz durch die Decke gehen, bringt die US-Finanzministerin Janet Yellen mit jüngsten Äußerungen zu Zinserhöhungen andere Marktsektoren in Bedrängnis, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Asset Manager Bluebay, in einem aktuellen Marktkommentar. Aus Sicht des Experten schaffe Yellen die Grundlagen dafür, dass die Marktteilnehmer auf steigende Zinsen vorbereitet sind, sobald die Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder zur Vollbeschäftigung zurückkehrt.
Dowding: „Wir sehen die Märkte weiterhin in einer Seitwärtsbewegung, obwohl der US-Arbeitsmarktbericht im Laufe des heutigen Tages einen Impuls geben könnte. Die zu erwartenden Daten könnten bestätigen, dass sich die US-Wirtschaft in einer gesunden Expansion befindet, wobei in einigen Sektoren Angebotsengpässe und Verknappungen auf eine aufgestaute Nachfrage treffen.
Infolgedessen sehen wir immer mehr Anzeichen für einen Preisdruck: Insbesondere die Rohstoffpreise steigen weiter, wobei Kupfer und Bauholz bemerkenswerte Gewinne verzeichnen. Die Holz-Futures sind im vergangenen Jahr um mehr als 400 Prozent und allein im vergangenen Monat um 60 Prozent gestiegen – die Holzpreise zeichnen die Entwicklung der Märkte für Kryptowährungen nach.“
Für den kommenden Monat prognostiziert Bluebay einen Anstieg des US-Kernpreisindex von 1,6 Prozent auf 2,5 Prozent. Obwohl ein Teil dieses Anstiegs als „vorübergehend“ bezeichnet werden könne, da er Basiseffekte aus dem Jahr 2020 widerspiegelt, sind Dowding und sein Team skeptisch, dass die Inflation anschließend zurückgehen wird, wie viele Marktbeobachter und die Federal Reserve derzeit prognostizierten.
„Unserer Ansicht nach könnte ein moderater Anstieg der Inflationserwartungen dazu führen, dass sich in den kommenden Monaten etwas höhere Preissteigerungen durchsetzen. Aktuell haben wir den Eindruck, dass die politischen Entscheidungsträger dies begrüßen würden. Janet Yellen zumindest schienen höhere Preise in dieser Woche zum Leid insbesondere der Tech-Aktienanleger nicht ungelegen zu kommen: Die US-Finanzministerin und frühere Notenbankchefin kündigte erstmals die Möglichkeit steigender Zinsen an.
In gewisser Hinsicht könnte es sich um einen (bewussten) Kommunikationsfehler des Finanzministeriums gehandelt haben, weil sich Yellen der Notwendigkeit der operativen Unabhängigkeit der Fed sehr bewusst ist – insbesondere nach der Trump-Präsidentschaft, in der die Unabhängigkeit der Fed offen diskutiert wurde.
Nichtsdestotrotz kann man getrost davon ausgehen: Yellen schafft die Grundlagen dafür, dass die Marktteilnehmer in den USA und die Finanzmärkte auf steigende Zinsen vorbereitet sind, sobald die Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder zur Vollbeschäftigung zurückkehrt“, so Dowding abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Bluebay
Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per 28. Februar 2021 mehr als 75 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.