Bluebay: "Die Zinsen steigen überall"

Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, erwartet sowohl in der Eurozone als auch in den USA und Großbritannien weitere Zinserhöhungen. In seinem aktuellen Zinsausblick erläutert er, warum die Inflation in Großbritannien weniger hoch ausfallen könnte als erwartet.

Laut Dowding hatten die Marktteilnehmer die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 75 Basispunkte weitgehend erwartet – auch wenn die Renditen angesichts des „aggressiven Tons“ von EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch etwas anstiegen. Dowding und sein Team rechnen mit einer weiteren geldpolitischen Straffung um 125 Basispunkte, verteilt auf die nächsten drei Sitzungen.

„In den USA gehen wir für die kommenden Monate von einer ähnlichen Entwicklung aus. Es wird allgemein erwartet, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell noch in diesem Monat eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte vornehmen wird, bevor er danach zu einem eher graduellen Ansatz übergeht“, so Dowding.

Während die Renditen der Staatsanleihen recht stabil geblieben seien, hat die Entwicklung des US-Dollars in den vergangenen Tagen mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der US-Dollar erreichte gegenüber dem Euro, dem Pfund Sterling, dem Yen und einer Reihe anderer Währungen Mehrjahreshöchststände. Der US-Exzeptionalismus sei nach wie vor der Hauptgrund für die US-Dollarstärke. Während sich das Wachstum weltweit abschwächt, sei die Situation in den USA laut Dowding sowohl absolut als auch relativ nach wie vor hervorragend.

In der Zwischenzeit haben die Pläne der britischen Regierung, die Gaspreise geringfügig über dem Preisniveau vom April zu deckeln, zu einer Korrektur der Inflationsschätzungen für das Land geführt. Statt eines Höchststandes von 18 Prozent im April kommenden Jahres erwarten Dowding und sein Team nun, dass der Verbraucherpreisindex im ersten Quartal 2023 einen Höchststand von unter zwölf Prozent erreichen wird. Auch der Wachstumspfad sieht ermutigender aus und die britische Wirtschaft könnte in den kommenden Monaten eher mit einer leichten als mit einer tiefen Rezession davonkommen. Die damit verbundenen fiskalischen Kosten sind jedoch potenziell enorm.

„Wir gehen davon aus, dass die Bank of England noch in diesem Monat die Zinsen um 50 Basispunkte und in den beiden verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte anheben wird, so dass die Leitzinsen Ende 2022 unter drei Prozent liegen werden. Das ist wesentlich weniger als an den Futures-Märkten eingepreist.

Die makroökonomischen Aussichten sind nach wie vor unsicher. Nach unserer derzeitigen Einschätzung dürften die Renditen und Spreads nicht weit von dem entfernt sein, was wir als fairen Wert ansehen. Vor diesem Hintergrund erscheint es ratsam, das Risiko zu reduzieren und auf sich bietende Gelegenheiten zu warten. Die Volatilität könnte sinken, auch wenn die Unsicherheit nach wie vor groß ist. Wir sind der Meinung, dass wir weitgehend geduldig sein können, bevor wir neue Positionen eingehen“, schreibt Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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