Bluebay: "Digitales Gold verliert weiter an Glanz"

Nach dem Bericht über den US-Verbraucherpreisindex, wonach die Kerninflation von 6,6 Prozent im Vormonat auf 6,3 Prozent zurückging, fielen die Renditen von Staatsanleihen in dieser Woche. Dies hat die Hoffnung genährt, dass die Fed das Tempo der Zinserhöhungen auf der FOMC-Sitzung im Dezember verlangsamen wird, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Laut Dowding rechnen die Märkte nun auf der nächsten Sitzung mit einer Erhöhung um 50 Basispunkte. Es werde immer deutlicher, dass sich die Wirtschaft an mehreren Fronten verlangsamt. Bei Betrachtung die Preisdaten im Detail, könnte die Verlangsamung des Mietpreisanstiegs in den kommenden Monaten zu einem Rückgang des Inflationsdrucks führen.

Die europäischen Renditen bewegten sich diese Woche im Gleichschritt mit den US-Staatsanleihen. Falls die Fed eine neutrale Haltung einnimmt, steigen die Erwartungen, dass auch die EZB im ersten Quartal keine Zinserhöhungen mehr vornehmen wird, auch wenn die Inflationsdaten in Europa noch eine Weile höher bleiben werden, meint Dowding. In der Zwischenzeit könnte eine Wende beim Dollar auch dazu beitragen, den Druck auf die Importpreise zu dämpfen. Noch sei es jedoch verfrüht damit zu rechnen, dass die Phase der Dollar-Stärke einer Phase der Dollar-Schwäche gewichen ist. Dowding und sein Team empfehlen, vorerst eine neutrale Haltung beizubehalten.

Kryptowährungen waren in der vergangenen Woche wieder in den Nachrichten: Der Zusammenbruch der FTX-Plattform hat offenbar ein tiefes Loch von acht Milliarden US-Dollar gerissen, was das Vertrauen in diesen Bereich weiter untergräbt. Dowding: „Unser Mitgefühl gilt den Anlegern, die auf Ponzi-Systeme mit der Hoffnung auf extravaganten Renditen und leicht verdientes Geld hereingefallen sind.“ Allzu oft seien es einige der Ärmsten und am wenigsten Gebildeten, die am härtesten betroffen seien, wenn solche Blasen platzen.

Aus Sicht von Dowding ist es bedauerlich, dass die politischen Entscheidungsträger offenbar nicht in der Lage waren, entschlossener zu handeln, um dieses vorhersehbare Ergebnis zu verhindern. Überraschender sei, dass auch einige große institutionelle Anleger, darunter einige große kanadische Pensionsfonds und Institutionen aus dem Nahen Osten, in das jüngste Debakel hineingezogen wurden.

„Es wäre schön zu denken, dass sich die Lage wendet und wir eine Jahresendrallye bei Risikoanlagen sehen könnten. Die Unsicherheit ist jedoch nach wie vor groß und wir bleiben vorsichtig. In letzter Zeit haben wir es vorgezogen, bei Erholungen zu verkaufen und bei Schwächen zu kaufen. Und wir glauben nicht, dass sich hier strukturell viel geändert hat.

Diejenigen, die sich klugerweise von Krypto-Vermögenswerten ferngehalten haben, können sich zumindest freuen, den Kurseinbruch zu verpassen, so dass hier die ‚Joy of Missing Out‘ (JOMO) an die Stelle von FOMO und Bedauern getreten ist“, so Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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