Bluebay: "Langfristige US-Renditen so interessant wie lange nicht"

Anleger hoffen darauf, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus schneller beenden könnte als gedacht. In Anbetracht des nach wie vor engen Arbeitsmarktes, sollten sie sich aber nicht zu früh freuen, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Mit Blick auf das Jahr 2023 ist es laut Dowding nicht verwunderlich, dass Anleger mit einer längerfristigen Perspektive zu der Ansicht neigen, dass die Inflation in zwölf Monaten gesunken sein wird, die Fed Zinssenkungen in Erwägung zieht und der Krieg in der Ukraine beendet sein könnte. Auf dieser Grundlage und davon ausgehend, dass Renditen bei längeren Laufzeiten bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, können Investment-Grade-Anleihen interessant sein.

Der Ausblick für Europa sei aber nach wie vor eher trübe. Die Wachstumsaussichten sind weiterhin gedämpft und die Inflationsindikatoren dürften ihren Höhepunkt erst im kommenden Frühjahr erreichen, so Dowding. Vor diesem Hintergrund werde die Europäische Zentralbank (EZB) wahrscheinlich bei einer restriktiven Haltung bleiben. Dowding: „Wir gehen davon aus, dass die Zinssätze bis zum Ende des ersten Quartals im nächsten Jahr auf 2,5 Prozent steigen werden. Dann könnte Hoffnung aufkeimen, dass ein Ende der Zinserhöhungen in den USA möglicherweise auch eine Pause der EZB nach sich zieht.“

Bis zu diesem Zeitpunkt scheint EZB-Chefin Christine Lagarde laut Dowding jedoch dazu verdammt zu sein, die Geldpolitik weiter zu straffen – selbst wenn der Rezessionsdruck weiter zunimmt. Der Experte und sein Team gehen davon aus, dass die Produktion in der Eurozone im Gesamtjahr leicht zurückgehen wird. Es bestehe aber das Risiko eines stärkeren Einbruchs, sollte das Wetter nach einem milden Winterbeginn deutlich kälter werden. In einem solchen Szenario werden alle Augen auf die Energieunternehmen und die damit einhergehende Notwendigkeit gerichtet sein, die Gaslieferungen zu rationieren.

„Es wird immer wahrscheinlicher, dass die zehnjährigen US-Renditen ihren Höhepunkt bereits erreicht hatten, als sie im Oktober auf 4,3 Prozent stiegen. Staatsanleihen könnten jetzt nahe am fairen Wert liegen. Wenn der Höhepunkt jedoch wirklich hinter uns liegt, ist es verständlich, dass einige Anleger sich in langfristige Renditen einkaufen wollen. Schließlich sind diese interessant wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.

Es besteht Grund zur Hoffnung, dass wir uns nach all den Ereignissen im Jahr 2022 endlich dem Punkt nähern, an dem wir das Schlimmste hinter uns haben. Mit etwas Glück wird es in der Geopolitik, bei den makroökonomischen Daten und in der Geldpolitik ruhiger – und wir können unsere Aufmerksamkeit wieder auf alltäglichere Ereignisse richten“, so Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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