Bluebay: "Versagt die Fed bei der Kursberuhigung, steht ein holpriger März bevor"

Der Renditeanstieg bei den US-Staatsanleihen bringt Anleger in Risikoanlagen in die Bredouille, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Asset Manager Bluebay, in einem aktuellen Marktkommentar. Ein Rückgang der Volatilität hänge jetzt von der Kunst der Notenbanken ab, sich das Vertrauen der Marktteilnehmer zu erhalten: „Die Fed ist weiterhin bestrebt, eine verfrühte Straffung der monetären Bedingungen zu einem Zeitpunkt zu verhindern, an dem wir uns noch mitten in einer Pandemie befinden und die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau liegt.“

Laut Dowding sorgten die Bewegungen bei den Renditen von Staatsanleihen in den vergangenen Tagen für Aufmerksamkeit bei den Anlegern. Seit Anfang 2021 sind die US-Renditen um mehr als 50 Basispunkte auf ein 12-Monats-Hoch gestiegen. Fed-Chef Jerome Powell bemühte sich, in einer Rede vor dem US-Senat die Märkte zu beruhigen: Die Fed sei noch weit von dem Punkt entfernt, ab dem sie ein allmähliches Zurückfahren der lockeren Geldpolitik signalisieren will. Auch die EZB-Chefin Christine Lagarde äußerte sich jüngst in dieser Richtung. Es scheint, so Dowding, als ob die Zentralbanken angesichts der Dynamik und des Ausmaßes des Renditeanstiegs besorgt sind und möglicherweise ihre verbalen Interventionen in den kommenden Tagen verstärken, sollten sich die Aufwärtsavancen fortsetzen.

Dessen ungeachtet bleibt das Reflationsthema weitgehend intakt, konstatiert Dowding. Entsprechende Maßnahmen der Fiskalpolitik könnten daher noch mehr zählen als die Worte der Zentralbanker. Die Fed sei weiterhin bestrebt, eine verfrühte Straffung der monetären Bedingungen zu einem Zeitpunkt zu verhindern, an dem die Pandemie noch nicht unter Kontrolle ist und die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau liegt.

„Die Fed ist nicht zu beneiden: Gibt sie sich übermäßig taubenhaft, sobald die Inflation steigt und die Arbeitslosigkeit im Zuge eines starken Wirtschaftswachstums sinkt, könnten die Marktteilnehmer misstrauisch werden und die Glaubwürdigkeit der Notenbank in Frage stellen.

Dem Anschein nach nehmen die Marktrisiken wieder zu, doch im Moment ist die Stimmung noch robust. Ein Beleg für diese These war in dieser Woche die rasant steigende Bewertung der Special Purpose Acquisition Company, kurz SPAC, mit dem Namen Churchill Capital IV: Nach der Ankündigung einer Fusion mit dem Elektroauto-Entwickler Lucid Motors ergab sich eine spektakuläre Bewertung von 24 Milliarden US-Dollar – für ein Unternehmen, das noch kein einziges Auto verkauft hat. Noch eindrucksvoller erscheint diese Marktkapitalisierung, wenn man bedenkt, dass sie doppelt so hoch ist wie die des etablierten französischen Automobilherstellers Renault.

Wir hatten gehofft, dass wir in der ersten Jahreshälfte 2021 auf Risikoanlagen setzen können, bevor wir uns später im Jahr defensiver ausrichten. Sofern die Renditen jedoch weiter steigen und die Fed bei der Kursberuhigung versagt, steht ein holpriger März bevor“, schreibt Dowding. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Bluebay

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London investiert weltweit mehr als 59 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute über das gesamte Fixed-Income-Spektrum. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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