Bluebay: "Zahlungsunfähigkeit der USA ist äußerst unwahrscheinlich"

In seinem aktuellen Marktkommentar schreibt Mark Dowding, Chief investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, dass er mit harten Verhandlungen über die Erhöhung der Schuldengrenze in den Vereinigten Staaten rechnet. Er geht aber von einer Einigung aus. In Japan sieht Dowding das Ende der Zinskurvenkontrolle kommen.

In der vergangenen Woche wurden in den USA nur wenige Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Laut Dowding hat sich derweil die Erwartung einer letzten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed verfestigt. Grund sei die Einschätzung, dass die Wirtschaft weiterhin in Schwung bleibt. Dowding und sein Team sehen aber Anzeichen dafür, dass sich die Nachfrage abkühlt und aufgrund der strengeren Finanzierungsbedingungen die Kreditvergabe der Banken in den nächsten Quartalen abnehmen dürfte.

Niedrigere Steuereinnahmen aufgrund geringerer Kapitalgewinne der Privathaushalte im vergangenen Jahr deuten Dowding zufolge darauf hin, dass sich das Wachstum der verfügbaren Einkommen verlangsamt hat. Das könnte den Konsum belasten. „Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten schwächer und die US-Wirtschaft gegen Ende des Jahres in eine Rezession abgleiten wird“, schreibt Dowding.

Geringere Steuereinnahmen in den USA sprechen auch dafür, dass der US-Regierung bis Ende Juni das Geld ausgehen könnte – wenn keine Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze erzielt wird. Bei ersten Diskussionen im Kongress haben die Republikaner eine deutliche Erhöhung vorgeschlagen und fordern im Gegenzug eine Kürzung der Staatsausgaben. Das wurde vom Weißen Haus rundweg abgelehnt. Dowding und sein Team halten eine Zahlungsunfähigkeit aber weiterhin für äußerst unwahrscheinlich. Der Druck nehme jedoch zu und aufgrund der schwächeren Steuereinnahmen müsse nun noch schneller ein Kompromiss gefunden werden. Die Ungewissheit bezüglich der Schuldenobergrenze könnte daher in den kommenden ein bis zwei Monaten Risikoanlagen belasten. Das dürfte aber kein langfristiger oder dauerhafter Zustand sein.

Dowding führt weiter aus, dass in Japan aktuelle Daten weiterhin den Inflationsdruck im Lande verdeutlichen. Das Wachstum der Kernpreise sei so hoch wie seit 1981 nicht mehr. Es bestehe grundsätzlich kein Zweifel daran, dass die wirtschaftlichen Bedingungen ganz andere sind als bei der Einführung der Zinskurvenkontrolle (Yield Curve Control, YCC) im Jahr 2016.

„Unter diesem Gesichtspunkt scheint es breiter Konsens zu sein, dass Zentralbankgouverneur Kazuo Ueda die YCC-Politik bald beenden und einen Weg der allmählichen geldpolitischen Normalisierung einschlagen wird. Dieser könnte Anfang nächsten Jahres zu einer Anhebung der Leitzinsen führen.  Ungeachtet dessen herrscht weithin Einigkeit darüber, dass eine Änderung der Politik auf der Juni-Sitzung und nicht auf der April-Sitzung in der kommenden Woche erfolgen dürfte“, so Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

RBC Bluebay Asset Management gehört zu RBC Global Asset Management und ist die Vermögensverwaltungsabteilung der Royal Bank of Canada (RBC) in EMEA & APAC. RBC Global Asset Management verwaltet ein Vermögen von rund 389 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2022) und beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter.

www.bluebay.com

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