BNP Paribas Real Estate: Analyse zum Wohnungsmarkt
Der deutsche Wohnungsmarkt steht nach wie vor bei Anlegern hoch im Kurs. Seit 2009 hat die Anzahl der Verkäufe kontinuierlich zugelegt und liegt derzeit bei knapp 250 Transaktionen mit zusammen rund 84.000 Wohneinheiten. Basierend auf der derzeitigen Markdynamik spricht alles für ein außerordentliches Schlussquartal, und für 2017 wird eines der besten Ergebnisse der vergangenen Dekade erwartet. Das sind Ergebnisse eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate. Beleuchtet wurden einzelne Aspekte des Wohn-Investmentmarkts – von der regionalen Umsatzverteilung über verschiedene Sonderwohnformen, Spitzenreiter bei Baufertigstellungen und Mieten bis hin zum europäischen Vergleich der Wohneigentumsquoten.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Das Transaktionsvolumen mit größeren Wohnungsbeständen lag zum ersten Halbjahr 2017 bundesweit bei rund 6,05 Milliarden Euro und damit 40 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Dies zeige deutlich das unverändert große Interesse der Investoren am deutschen Wohnungsmarkt. Doch nicht alle Städte seien für Anleger gleichermaßen attraktiv: Rund 50 Prozent des Umsatzes gehen auf das Konto der Big Six, konkurrenzlos angeführt von der Bundeshauptstadt Berlin.
Insgesamt rund sieben Prozent des Wohn-Investmentvolumens wurde im ersten Halbjahr in sogenannte Sonderwohnformen investiert. Der Löwenanteil davon entfalle auf Studentenwohnungen, mit großem Abstand folgen Mikroapartments, Boarding-Houses und Serviced Apartments.
Im Ranking der neu errichteten Wohnungen im Jahr 2016 steht Bayern mit fast 47.000 Baufertigstellungen an der Spitze. Die weiteren Plätze gehen an Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, das Saarland baut am wenigsten.
Auch bei den Wohnungsmieten sind die Bayern Spitze. 19,60 Euro kostet in München durchschnittlich der Quadratmeter. Auf dem zweiten und dritten Rang folgen mit deutlichem Abstand Stuttgart und Frankfurt. Unter zehn Euro im Schnitt zahlen Mieter dagegen in Augsburg und Karlsruhe für ein Dach über dem Kopf.
Im europäischen Vergleich sei der Deutsche nach wie vor eher zurückhaltend beim Wohnungskauf. Im Ranking ganz oben stehen osteuropäische Länder wie Polen mit einer Wohneigentumsquote von mehr als 80 Prozent, gefolgt von südeuropäischen Ländern wie Spanien und Griechenland. Die eher geringe Quote in Deutschland verdeutliche, dass der Markt für Mietwohnungen in Deutschland im Vergleich einen höheren Stellenwert habe.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (mb1)