Bodenbildung bei Immobilienpreisen setzt sich fort
Bei den Immobilienpreisen setzt sich der Trend der vergangenen Quartale fort: Auch im vierten Quartal 2023 haben sich die Preise laut Baufinanzierungsvermittler Interhyp weiter stabilisiert, regional gibt es weiterhin Unterschiede. Gleichzeitig bietet sich Immobilieninteressierten aktuell ein so gutes Fenster zum Kauf wie schon lange nicht mehr - das liegt besonders am Zusammenspiel von drei Faktoren.
Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten in Deutschlandlag im vierten Quartal 2023 bei 440.000 Euro, 6,9 Prozent unter dem Vorjahreswert von 472.000 (viertes Quartal 2022). Verglichen mit dem vorangegangenen Quartal (drittes Quartal 2023) fällt die Differenz spürbar kleiner aus, dort lagen die Preise im Durchschnitt bei 455.000 Euro und damit 3,3 Prozent höher. Dass sich die Preise in Laufe des Jahres 2023 stabilisiert haben, zeigt auch der Interhyp-Immobilienindex. Von Beginn des Jahres (erstes Quartal) bis Ende 2023 (viertes Quartal) sind die Preise in Deutschland um 1,4 Prozent gesunken. „Wir sehen, dass sich die Bodenbildung bei den Immobilienpreisen fortsetzt", sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp-Gruppe. „Diese Bodenbildung läuft regional jedoch nach wie vor unterschiedlich schnell ab. Besonders in einigen Metropolen geben die Preise nach wie vor leicht nach". Verglichen mit dem Vorquartal gibt es besonders in München (minus 3,1 Prozent), Hamburg (minus 2,1 Prozent) und Berlin (minus 2,0 Prozent) merkliche Nachlässe.
„Wer sich für den Kauf einer Immobilie interessiert, für den ist die Gelegenheit aktuell so günstig wie seit vielen Monaten nicht mehr", sagt Utecht. „Grund dafür sind vor allem das nach wie vor große Angebot an Immobilien auf dem Markt, die Möglichkeit für Preisverhandlungen und der zuletzt gesunkene Zins". Besonders der Zins-Unterschied mache sich sofort in der monatlichen Rate bemerkbar. Für ein durchschnittliches Darlehen von 306.000 Euro (viertes Quartal 2023) zahlt man aktuell rund 200 Euro weniger Rate (Tilgung: zwei Prozent) im Monat im Vergleich zu Ende November. Auf eine zehnjährige Zinsbindung gerechnet kommt eine Ersparnis von etwa 24.000 Euro zusammen. Gleichzeitig haben Kaufinteressierte ein deutlich größeres Angebot als in der Niedrigzinsphase: Waren vor Beginn der Zinswende Anfang 2022 noch ca. 200.000 Objekte auf den gängigen Immobilienportalen eingestellt, sind es aktuell mehr als 400.000 - die Anzahl hat sich also verdoppelt. Das zeigen Daten der Interhyp-Tochterfirma Thinkimmo. (DFPA/mb1)
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct.