Branchenkommentar: Chinesische Technologiekonzerne im Visier der Regulierungsbehörden

Die Volksrepublik China will sich verstärkt auf nachhaltiges Wachstum und soziale Gerechtigkeit konzentrieren. Dafür setzt die Staatsführung auf eine immer strengere Regulierung von Unternehmen, was derzeit vor allem die mittlerweile sehr dominant gewordenen Technologiekonzerne zu spüren bekommen. Darauf weist Hagen Ernst, stellvertretender Leiter Research & Portfoliomanagement beim Vermögensverwalter DJE Kapital, in einem aktuellen Branchenkommentar hin.

Übermächtig gewordene IT-Konzerne wie Tencent und Alibaba sollen durch Regulierung geschwächt und der Wettbewerb gefördert werden. Dabei scheut die chinesische Regierung laut Ernst auch nicht vor drastischen Maßnahmen zurück. Tencent hält mit seiner Kommunikationsplattform WeChat das Monopol in diesem Segment, und die größte heimische IT-Firmengruppe Alibaba verfügt über einen Marktanteil von über 50 Prozent im Onlinehandel. Im Zuge der Interventionen wurden Alibaba exklusive Partnerschaften mit Einzelhändlern untersagt, und dem Musik-Streaming-Anbieter Tencent Music (60 Prozent Marktanteil) exklusive Musikrechte ohne Kompensation entzogen. Auch die Fusion der Tencent-Beteiligungen Douyu und Huya, die zusammen den Markt für Spiele-Streamingdienste mit einem Marktanteil von 70 Prozent dominiert hätten, wurde untersagt.

„Die weitere Entwicklung chinesischer Technologiewerte ist schwer einzuschätzen. Zum einen, weil die chinesischen Regulierungsbehörden so hart vorgehen - zum anderen, weil es nicht klar ist, ob und welche Maßnahmen noch folgen. Daher ist es auf den ersten Blick nachvollziehbar, dass sich einige ausländische Investoren von diesen Titeln verabschiedet haben. Die jüngsten Schritte gegenüber Anbietern von Online-Bildungsangeboten haben verdeutlicht, wie hoch das Risiko ist. Im schlimmsten Fall sind Geschäftsmodelle von heute auf morgen nicht mehr existent. Vor allem die Spieleindustrie könnte es mit neueren, noch härteren Regulierungsmaßnahmen treffen“, so der DJE-Experte.

Eine mögliche Strategie wäre, in chinesische Unternehmen zu investieren, die von den Regulierungsmaßnahmen nicht so stark betroffen sind. Die in unserem Alltag nicht mehr wegzudenkende E-Commerce-Sparte sei weniger sensibel als die Computerspielebranche. Mehr Wettbewerb sei für Alibaba als dominierenden E-Commerce-Anbieter zwar von Nachteil, könnte sich aber für die kleineren Mitbewerber, wie JD.com, Pinduoduo oder Vipshop, in Form von Marktanteilsgewinnen positiv auszahlen. „Aufgrund ihrer geringen Liquidität sind diese Titel zum Teil sogar stärker gefallen als Alibaba. JD.com und Vipshop treten zudem primär selbst als Verkäufer statt als Market Place für Dritte auf und sind daher von einer möglicherweise strikteren Handhabung von Daten nicht so stark betroffen“, meint Ernst. (DFPA/TH1)

Quelle: Branchenkommentar DJE Kapital

Die DJE Kapital AG ist seit 45 Jahren als unabhängige Vermögensverwaltung am Kapitalmarkt aktiv. Das Unternehmen aus Pullach bei München verwaltet mit über 160 Mitarbeitern über 16,3 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2021) in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset Management sowie Publikumsfonds.

www.dje.de

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