"Brisanter Cocktail: Inflation trifft auf Negativzins"

Mit der stark steigenden Inflation, den Nullzinsen und den weiter zunehmenden Kontogebühren bei Banken braut sich für den deutschen Kleinanleger eine toxische Mischung zusammen, schreibt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer des Hamburger Vermögensmanager Invios, in einem aktuellen Marktkommentar. „Sparer, die ihr Geld auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten parken, werden durch die fehlenden Zinsen in Verbindung mit Verwahrentgelten und dem Kaufkraftverlust durch die Inflation zu stark belastet“, so Kreuz.

In der Eurozone haben die Inflationsdaten im September mit 3,4 Prozent den höchsten Wert seit 13 Jahren erreicht. Auch die Kernrate stieg auf 1,9 Prozent an. „Das ist der höchste Stand seit November 2008“, sagt Kreuz.

In der Vergangenheit ging eine Zunahme der Inflationsraten in der Regel mit einer Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbanken einher. Kreuz: „Durch Corona und die daraus resultierende galoppierende Staatsverschuldung belassen Lagarde, Powell und Co. die Zinsen aber auf einem extrem niedrigen Niveau – und akzeptieren damit, dass die Vermögen der Sparer in einem kaum gekannten Ausmaß abschmelzen.“

Brandgefährlich machten diesen Mix die Strafzinsen der Banken für ihre Privatkunden, meint Kreuz. Nach einer aktuellen Verivox-Analyse berechnen inzwischen fast 400 Geldhäuser Negativzinsen. Außerdem verschärften immer mehr Finanzinstitute ihre bestehenden Konditionen: Der Zins fällt und die Verwahrentgelte werden schon bei geringen Guthaben fällig.

Hinzu komme der Status-Quo-Effekt bei vielen Privatanlegern. Die Abneigung gegen Veränderung und Ablehnung des Unbekannten führen dazu, dass für die meisten Deutschen das Sparkonto immer noch die beliebteste Anlageform ist. „Nur rund ein Viertel der Sparer legt derzeit Geld in Aktien oder Fonds an. Das ist aus ökonomischer Sicht unsinnig, aus Neurofinanz-Perspektive aber durch irrationale Renditeerwartungen erklärbar“, sagt Kreuz und führt aus: „Im Schnitt gehen die Sparer von zu hohen Renditen aus.“ Besonders paradox sei dabei, dass die Sparanstrengungen immer weiter erhöht werden, je unrentabler diese Anlageform wird. Ein ökonomisches Fehlverhalten werde nicht dadurch richtiger, dass die ineffektive Anstrengung maximiert wird.

„Das Ersparte bleibt auf dem Konto liegen, auch wenn es unrentabler Kokolores ist und sogar Minuszinsen anfallen“, so Kreuz. Dabei wäre ein Ausweg aus dem Dilemma einfach, auch ohne dafür in Aktien oder andere risikobehaftete Anlageklassen zu investieren. Kreuz sieht einen ersten Schritt in die richtige Richtung schon darin, sich Plattformen zu suchen, die keine Negativverzinsungen in Rechnung stellen. (DFPA/JF1)

Die Invios GmbH Institut für Vermögenssicherung & Vermögensverwaltung betreibt Vermögensmanagement, betreut Multi-Asset-Fonds und fördert die finanzielle Allgemeinbildung durch Seminare und Vorträge. Sitz der Gesellschaft ist Hamburg.

www.invios.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Mit der Einführung von Ethereum-ETFs in den USA öffnet sich eine neue und ...

Raj Shant, Managing Director und Client Portfolio Manager bei Jennison ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt