Büro-Nebenkosten steigen weiter - Die zweite Miete erreicht neuen Höchststand
Die Nebenkosten in Deutschlands Büros sind laut der neuesten „Oscar“ (Office Service Charge Analysis Report)-Untersuchung des Immobiliendienstleisters JLL leicht gestiegen. Damit hat die sogenannte „zweite Miete“ einen neuen Höchstwert erreicht. Der Zuwachs bei den klimatisierten Gebäuden lag allerdings bei nur noch rund zwei Prozent (3,96 Euro pro Quadratmeter pro Monat, im Vorjahr waren es noch vier Prozent). Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt schlagen rund acht Prozent zu Buche. Für unklimatisierte Gebäude zeigt sich nach einem Rückgang um rund zwei Prozent im vergangenen Jahr im „Oscar 2015“ ein Anstieg der Kosten um den gleichen Prozentsatz auf 3,34 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Im Fünfjahresvergleich sind es rund drei Prozent. In beiden Kategorien sind vor allem die Kosten für Wartung, öffentliche Abgaben und Heizung die Treiber. Ihre Anteile bewegen sich in den fünf Städten jeweils zwischen 13 und 17 Prozent der Gesamtkosten.
„Während der erneut milde Winter 2014/2015 für stabile Heizkosten gesorgt hat, sind zum vierten Mal infolge die Strompreise im Zuge der Energiewende gestiegen. Sie notieren auch im langjährigen Vergleich stark überdurchschnittlich“, erklärt Dr. Alexander Prokot, bei JLL Head of Management Services Germany. Und weiter: „Hier wird in den kommenden Jahren ein wesentlicher Fokus von Maßnahmen für eine Kostenoptimierung liegen müssen.“
Die durchschnittlichen Kosten für Versicherungen sind sowohl bei klimatisierten Gebäuden als auch bei nicht klimatisierten Gebäuden seit 2012 stabil. Lokale Prämienerhöhungen aufgrund von witterungsbedingten Schäden wurden durch einen starken Preiswettbewerb unter den Anbietern kompensiert. „Mieter profitieren hier vom harten Konkurrenzkampf unter den Versicherern, langfristig muss aber auch hier mit steigenden Preisen gerechnet werden“, so Ulrike Janssen, bei JLL Head of Property Management Germany.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Nebenkosten in allen fünf Immobilienhochburgen erneut gestiegen. Gemittelt über klimatisierte und unklimatisierte Gebäude hinweg hat Frankfurt mit 3,92 Euro pro Quadratmeter pro Monat allerdings München (3,89 Euro pro Quadratmeter pro Monat) den Rang abgelaufen. Dahinter folgen Berlin (3,78 Euro pro Quadratmeter pro Monat) sowie gleichauf Düsseldorf und Hamburg mit 3,70 Euro pro Quadratmeter pro Monat.
Den niedrigsten relativen Nebenkostenanteil (rund 17 Prozent) zeigt nach wie vor die teuerste Stadt, Frankfurt am Main, wo Büromieter für Miete und Nebenkosten insgesamt durchschnittlich 23,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat zahlen („Oscar“ 2014: 22,83 Euro pro Quadratmeter pro Monat). Einen Nebenkostenanteil von knapp über einem Fünftel notieren die anderen vier Städte.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated (JLL) ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in 75 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren. (JF1)