Büromarkt Deutschland: Mietsteigerungen an B-Standorten schlagen A-Städte
Die Beteiligungsgesellschaft Corpus Sireo hat in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Empirica im Rahmen der Studie „Germany 21 – Regionaler Büromarktindex“ die Angebotsmieten an 14 deutschen Potenzialstandorten untersucht. Die Mieten wuchsen im Jahresvergleich von Ende 2013 bis Ende 2014 um plus drei Prozent auf durchschnittlich 8,10 Euro pro Quadratmeter. In den Top-7-Städten Deutschlands stiegen sie hingegen nur um 1,8 Prozent auf 13 Euro an.
Laut der Studie, die Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart (Top-7-Städte) sowie die 14 regionalen Städte Aachen, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster, Nürnberg und Wiesbaden untersucht, lagen die durchschnittlichen Angebotsmieten an den B-Standorten zwischen 6,70 Euro pro Quadratmeter in Leipzig und 9,90 Euro in Mannheim. Im Durchschnitt erreichen sie 8,10 Euro, was einem Anstieg um drei Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2013 (7,86 Euro) entspricht. Mannheim legte im Gesamtjahr 2014 um zehn Prozent zu und löste damit Bonn als teuersten B-Standort ab.
An den Top-7-Standorten bewegen sich die Durchschnittsmieten zwischen 10,50 Euro in Köln und 16 Euro in München. Die bayerische Landeshauptstadt verzeichnete einen Preisschub um 3,8 Prozent im Jahr 2014. Dagegen sanken die Büromieten in Köln um ein Prozent. Insgesamt sind die Angebotsmieten an den A-Standorten im Jahr 2014 um 1,8 Prozent auf durchschnittlich 13 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen.
Die Durchschnittsmieten an den B-Standorten sind damit um mehr als einen Prozentpunkt stärker angestiegen als an den A-Standorten. Hintergrund sind insbesondere hochpreisige Neubauten sowie Mietanstiege im preisgünstigen Segment. Perspektivisch ist auch im Jahr 2015 mit einem weiteren Mietpreisanstieg zu rechnen.
Franz Krewel, Managing Director, Corpus Siereo Asset Management Commercial, sagt: „Neue Player oder hierzulande bereits aktive Investoren schätzen Immobilien in Deutschland weiterhin als sichere Bank. Aufgrund des Mangels an Core-Objekten und des hohen Preisniveaus wird es immer schwieriger, angemessene Renditen zu erzielen. Kommt eine Core-Immobilie an einem Top-Standort auf den Markt, ist sie begehrt und teuer. Die Mieten wachsen hier jedoch nicht in gleichem Maße mit. Die für das eingesetzte Kapital erzielbaren Renditen werden also kleiner. Daher weichen immer mehr Investoren auf die B-Standorte aus. Gleichwohl ist dies noch kein Massenmarkt.“
Quelle: Pressemitteilung Corpus Sireo
Die Corpus Sireo Holding GmbH & Co. KG ist eine 1995 gegründete Beteiligungsgesellschaft der Sparkassen Köln/Bonn, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Sie bietet institutionellen Anlegern, Banken und Unternehmen mit eigenen Immobilienbeständen Investment- und Asset-Management-Dienstleistungen für Wohn- und Gewerbeimmobilien an. Das Unternehmen beschäftigt 550 Mitarbeiter an elf Standorten in Deutschland und in Luxemburg und betreut ein Immobilienvermögen in Höhe von 16,3 Milliarden Euro. (JF1)