Büromarktanalyse: Gleichbleibende Mieten und Renditen in den kommenden sechs Monaten
Die bevorstehende konjunkturelle Phase werde zweifelsfrei volatiler und rezessiver. Seriöse Prognosen zur zukünftigen Entwicklung verbieten sich laut Immobiliendienstleister Catella methodologisch, allerdings sei klar, dass die ökonomischen Implikationen des Covid-19 trotz aller Reaktionsträgheit der Märkte im weiteren Jahresverlauf auch die Büromärkte tangieren werden. Besonders an den volatileren Top-Büromärkten sieht Catella in den kommenden sechs Monaten ein gleichbleibendes Spitzenmiet- und Renditeniveau, rechnet aber im Best-Case-Szenario im dritten und vierten Quartal mit einer höheren Aktivität. Die „Catella-Büromarktkarte 2020“ gibt mit den Variablen Spitzenmiete und Spitzenrendite sowie dem jeweiligen Sechs-Monatstrend ein detailliertes Bild zur aktuellen Verfassung der 76 untersuchten deutschen Büromärkte.
Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, kommentiert: „Analysiert man die Unterschiede zwischen den Standortkategorien A bis D, zeigt sich, dass die Abstände in den durchschnittlichen Renditen immer weiter sinken und sich die Risikoparameter, vor allem an den Standorten B bis D, zunehmend vermengen. Für Investoren bietet sich dadurch ein äußerst attraktives Diversifizierungspotential mit einem breiten Spektrum an objekt- und standortspezifischen Risikofaktoren.“
Der stärkste Mietanstieg der vergangenen zwölf Monate erfolgte laut Analyse nicht an den sieben A-Standorten mit plus 7,2 Prozent auf nun durchschnittlich 33,29 Euro pro Quadratmeter, sondern an den D-Standorten mit plus 8,3 Prozent auf aktuell 11,35 Euro pro Quadratmeter, die damit zum ersten Mal im Durchschnitt die Marke von elf Euro überschritten haben. Ebenfalls sehr positive Wachstumsraten sind laut Catella an den 30 C-Standorten zu registrieren. Im Durchschnitt erhöhte sich die Spitzenmiete um plus 5,6 Prozent auf 14,10 Euro pro Quadratmeter. Die geringsten Mietpreissteigerungen wurden dieses Jahr an den 14 B-Standorten mit plus 3,1 Prozent gemessen. Zwar liegt die durchschnittliche Spitzenmiete jetzt bei 16,02 Euro pro Quadratmeter gleichzeitig ist der absolute Abstand zwischen den C-Standorten auf unter zwei Euro pro Quadratmeter geschrumpft.
Spitzenreiter bei den Büromieten ist aktuell Frankfurt mit 45,00 Euro pro Quadratmeter – der geringste Wert wird im thüringischen Gera mit aktuell 7,50 Euro pro Quadratmeter gemessen, gefolgt von Salzgitter mit 8,00 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Spitzenrendite an den sieben A-Standorten ist laut Catella nun unter die Drei-Prozent-Schwelle gefallen und beträgt aktuell 2,88 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 18 Basispunkten. Nichtsdestotrotz sei die starke Renditekompression der Vorjahre deutlich abgeflacht, da die Investoren selektiver und rationaler agierten und dabei auch andere Risikoklassen (Core+, Value-Add) in Betracht ziehen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die im Januar 2007 gegründete Catella Real Estate AG mit Sitz in München konzipiert und verwaltet Immobilien-Sondervermögen. Catella Real Estate ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft nach deutschem Investmentrecht und Tochtergesellschaft des Finanzkonzerns Catella AB.