BVI: Aktienfonds gegen die Geldentwertung
Jeder deutsche Sparer hat im vergangenen Jahr im Schnitt 470 Euro verloren. Insgesamt erlitten sie 2018 laut Berechnungen einer Direktbank einen Rekordverlust von 38,9 Milliarden Euro durch Geldeinlagen, die niedrige Zinsen abwerfen. Der Grund für die Entwicklung waren die Sparzinsen, die unterhalb der Inflationsrate lagen. Darauf verweist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) organisierten Fondsgesellschaften.
Im zweiten Quartal vergangenen Jahres lag sie bei durchschnittlich 1,93 Prozent. Gleichzeitig warfen aber Tagesgelder, Festgelder und Spareinlagen im Schnitt nur durchschnittlich 0,19 Prozent ab. Der sogenannte Realzins lag im abgelaufenen Jahr bei minus 1,74 Prozent. Das Ersparte wird also weniger wert. Um die Ersparnisse vor einem Geldverlust zu schützen, seien in der aktuellen Niedrigzinsphase Anlagen in Wertpapieren notwendig. Aktien bieten laut BVI beispielsweise im Unterschied zu niedrig verzinsten Anlageformen die Möglichkeit des Vermögenserhalts. Neben dem Sachwertcharakter der Aktie profitierten Aktionäre wie auch Anleger in Aktienfonds vom Wachstum der Unternehmen. Über die Dividenden nehmen Anleger außerdem am Erfolg eines Unternehmens teil.
Dass Aktienanlagen gute beziehungsweise ausgeprägte wirtschaftliche Kenntnisse voraussetzen, sei ein Vorurteil vieler Deutscher. Daher traue sich nicht jeder Sparer zu, Unternehmen und Märkte zu analysieren, um die besten Aktien für sein Depot zu wählen. Das sei aber eine Stärke von Fondsmanagern. Sie suchen nach Kriterien wie Bilanzkennzahlen und der Bewertung des Geschäftsmodells die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus.
Ein Blick in den Rückspiegel zeige, dass sich ein Sparplan auf Fonds, die in deutsche Aktien investieren, lohnen kann: Wer in den zurückliegenden 25 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in deutsche Aktienfonds investiert hat, zahlte insgesamt 30.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihm per Ende September 2018 im Mittel rund 67.705 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 6,0 Prozent im Jahr.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit knapp drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)