BVI: "Inflationsschutz durch Immobilienfonds"
Der Preisanstieg hat sich in den vergangenen Wochen stark beschleunigt: Mit einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent war die Inflationsrate im Mai so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr. Zugleich zahlen Banken kaum noch Zinsen. Zehnjährige Bundesanleihen werfen lediglich eine Rendite von 0,3 Prozent ab. Sparer müssen daher andere Anlageformen wählen, wollen sie ihre Ersparnisse vor einem weiteren Kaufkraftverlust schützen, so die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI Bundesverband Investment und Asset Management organisierten Fondsgesellschaften.
Immobilien gelten seit langem als wertstabil und werden daher gerne für den Inflationsschutz genutzt, so der BVI. Doch nicht immer sei das Betongold wirklich dazu geeignet, das Privatvermögen zu schützen. Experten zufolge komme es auf das jeweilige Objekt und die Lage an. Allerdings gelte wie bei Aktien auch: Es sollte nicht das gesamte Vermögen in Immobilien investiert werden. Denn falls die Immobilienpreise nicht wie erwartet steigen oder sogar sinken, schmilzt auch der Wert des Vermögens.
Statt Wohnungen oder Häuser zu kaufen, könnten Anleger auch mit kleinen Beträgen regelmäßig in Aktien von Immobilienunternehmen investieren oder Anteile an offenen Immobilienfonds erwerben. Offene Immobilienfonds legen das Geld der Anleger in verschiedenen Gebäuden an. Sie investieren zum Beispiel in Büro-, Handels- oder Industrieimmobilien, aber auch in Hotels und Restaurants. Mit einem Mix der Nutzungsarten streuen Anleger das Risiko ihrer Immobilienanlage. Die Mieteinnahmen, mögliche Wertsteigerungen und Veräußerungsgewinne würden den Wert des Fondsanteils steigern.
Dabei sei allerdings zu beachten, dass für Anleger offener Immobilienfonds eine zweijährige Mindesthaltefrist gilt. Zudem müssen Anleger eine einjährige Kündigungsfrist einhalten. Allerdings sei ein Verkauf von Fondsanteilen häufig über die Börse möglich. Er ist dann gebührenpflichtig und abhängig vom aktuellen Tagespreis.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (JF1)