BVI: Mit Sparplänen der Börse ein Schnippchen schlagen
Der deutsche Aktienindex hat im Januar erstmals die Marke von 14.000 Punkten überwunden und ist in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch von 14.595 Zählern gestiegen. Viele Anleger sind auf dem falschen Fuß erwischt worden, weil sie niedrigere Kurse erwartet hatten. Ein weit verbreiteter Fehler ist es, an der Börse auf einen günstigen Einstiegszeitpunkt zu warten. Das ist gerade in Bullenmärkten zu beobachten. Viele Anleger stehen an der Seitenlinie und warten auf eine unmittelbar bevorstehende Korrektur, die eine günstige Kaufgelegenheit bieten soll. Doch an der Börse wird nicht geklingelt – weder zum Einstieg noch zum Ausstieg. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) organisierten Fondsgesellschaften hin.
Ein Blick zurück zeige, dass Markt-Timing für Privatanleger wie auch für Profis äußerst schwierig sei. Für einen langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien sei der richtige Einstiegszeitpunkt auch gar nicht entscheidend: Untersuchungen zeigten, dass Anleger selbst größere Kursverluste – etwa nach Börsen-Crashs oder Finanzkrisen – mit der Zeit wieder mehr als wettmachen konnten. Ein Blick auf Bundesbank-Daten zeige, wie sich eine Anlage von 10.000 Euro in den deutschen Leitindex DAX entwickelt hat, wenn der Sparer kurz vor den größten Aktiencrashs der jüngeren Vergangenheit investierte – also jeweils zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Das Ergebnis: Wer das Geld kurz vor der sogenannten „Dotcom-Blase“ im Jahr 2000 angelegt hatte, konnte rund 18 Jahre später dennoch ein Plus von durchschnittlich immerhin 2,8 Prozent pro Jahr verbuchen. Wer 2007 kurz vor der Finanzkrise investiert hatte, erzielte bis 2018 eine Rendite von im Mittel 4,4 Prozent jährlich.
Warum das so ist? Die Wirtschaft wachse auf lange Sicht und damit stiegen auch die Unternehmenswerte. Das spiegele die Börse wider. Fakt sei: Aktien erwirtschafteten trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer über lange Zeiträume im Vergleich zu anderen konventionellen Wertpapieren regelmäßig den größten Gewinn. Beim Vermögensaufbau sei daher Durchhaltevermögen wichtiger als der Zeitpunkt.
Der Sparer sei also gut beraten, sein Geld möglichst lange für sich arbeiten zu lassen. Wer das Risiko einer Direktanlage in Aktien scheue und die Suche nach dem optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt vermeiden will, könne über einen Sparplan in Aktienfonds investieren. Neben dem sogenannten Zinseszinseffekt profitiere der Anleger bei Sparplänen auch von der Disziplin. Er kaufe regelmäßig – egal, ob die Kurse steigen oder fallen. Investmentfonds eigneten sich grundsätzlich für jedes Budget. Bereits ab 25 Euro monatlich lasse sich ein Fondssparplan abschließen. Fondssparpläne seien zudem flexibel. Die Raten ließen sich beliebig und kostenlos erhöhen, reduzieren oder wenn nötig, für einen bestimmten Zeitraum aussetzen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten über drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten.