BVR für Schaffung eines Ökosystems digitaler Geldformen

Nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sind die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Einführung eines digitalen Euro als tägliches Zahlungsmittel für Bürger zu begrüßen. „Die Pläne der EZB für einen digitalen Euro sind zielführend, diese müssen aber um weitere Angebote ergänzt werden", sagt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

Insbesondere die Bedürfnisse der Wirtschaft an ein künftiges digitales Zahlungsmittel seien bisher noch weitgehend unberücksichtigt, so der BVR in einer Analyse zu den Plänen der EZB zur Einführung eines digitalen Euro. „Die Wirtschaft hat ein hohes Interesse an einer Geldform, die die Prozessautomation erleichtert und im Zuge der Digitalisierung der Produktionsprozesse Effizienzreserven hebt“, so Martin weiter. Hierbei kämen moderne Zahlungsabwicklungskonzepte, wie etwa Machine-to-Machine-Payments und Pay-per-Use-Konzepte, zum Tragen.

Ziel des digitalen Euro der EZB sei es hingegen, eine digitale Ergänzung zum Bargeld zu schaffen, die Bürger bei alltäglichen Zahlvorgängen nutzen könnten. Dabei solle ein möglichst hoher Schutz der Privatsphäre gewährleistet werden und gleichzeitig sollten auch dann Zahlungen möglich sein, wenn keine Internetverbindung vorhanden sei (Offlinefähigkeit). Mit diesen Eigenschaften würden wichtige Anliegen der Bürger erfüllt. Um dies zu gewährleisten, müsse seine Nutzung – wie die von Bargeld – den gesetzlich vorgeschriebenen Beschränkungen unterliegen, um illegale Verwendungen – wie etwa zur Geldwäsche – zu verhindern. Dies könnte durch eine betragsmäßige Obergrenze für das in einer Wallet gehaltene digitale Geld erreicht werden.

Martin: „Um die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, der Wirtschaft und auch der Banken nach neuen digitalen Geldformen gleichermaßen nachzukommen, sollte ein innovatives Ökosystem digitaler Geldformen geschaffen werden." Dieses Ökosystem sollte aus drei Komponenten bestehen: Erstens: Die Bedarfe der Wirtschaft sollten perspektivisch durch tokenisiertes Giralgeld der europäischen Kreditwirtschaft erfüllt werden, das sich im Rahmen der in der Industrie genutzten Blockchain-Netzwerke verwenden lässt. Zweitens: Die europäische Politik ist dabei gefordert, diese Innovation konstruktiv zu begleiten und den Rechtsrahmen hierfür zu öffnen, indem sie der Besonderheit von kryptografischen Einlagen von Banken Rechnung trägt. Die EZB sollte bei der Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Standards für eine solche neue Geldform als Katalysator wirken. Und drittens:  Die EZB sollte Guthaben der Kreditinstitute auf Notenbankkonten ebenfalls in tokenisierter Form bereitstellen. Solche Gelder, auch Wholesale CBDC genannt, würden es ermöglichen, Kapitalmarkttransaktionen zwischen Banken effizienter und damit kostengünstiger durchzuführen.

Insgesamt würde ein solches Ökosystem digitaler Geldformen laut BVR die Verwendung von Geld für alle Nutzergruppen einfacher und kostengünstiger gestalten. Ferner könnte der Wholesale CBDC – sofern tokenisiertes Geld auch in anderen Währungen vorliegt – auch im währungsübergreifenden Bankenverkehr signifikante Vorteile mit sich bringen. (DFPA/mb1)

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) vertritt die Interessen der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Mitglieder sind alle Genossenschaftsbanken - Volksbanken Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD-Banken, Kirchenbanken und Sonderinstitute -, genossenschaftliche Zentralbanken, die Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie die genossenschaftlichen Prüfungsverbände.

www.bvr.de

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