BVR: Zinsen bleiben vorerst niedrig
Nach Meinung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ist ein Ende der Niedrigzinsphase nicht absehbar. Eine Zinserhöhung im kommenden Jahr sei angesichts der sehr niedrigen Teuerung und der Wirtschaftsschwäche im Euroraum sehr unwahrscheinlich. Der BVR spricht sich gegen negative Zinssätze für Einlagen von Privatkunden aus. Genossenschaftsbanken werden auch weiterhin regelmäßig keine negativen Zinssätze bei Privateinlegern berechnen.
Erst wenn die europäische Wirtschaft wieder an Kraft gewinnt, dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes beginnen. Deutlich aufhellen dürften sich die Wirtschaftsaussichten aber frühestens in 2016. Aktuell denkt die Europäische Zentralbank nicht über Zinserhöhungen, sondern über eine erneute geldpolitische Lockerung nach.
Die anhaltend niedrigen Zinsen sind nach Überzeugung des BVR äußerst bedenklich: Die Bürger werden in ihren Sparanstrengungen entmutigt und die Spartätigkeit könnte auf Dauer signifikant geschwächt werden.
Grundsätzlich empfiehlt der BVR, „bei der Anlage des Ersparten einen ausgeglichenen Mix aus Risiko und Ertrag zu wählen. Bankeinlagen fehlen zu Recht in kaum einem Portfolio, alleine schon aufgrund ihrer hohen Liquidität, andere Sparformen sollten in aller Regel auch eine wichtige Rolle spielen.“
Quelle: Pressemitteilung BVR
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) vertritt die Interessen der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Mitglieder sind alle Genossenschaftsbanken - Volksbanken Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD-Banken, Kirchenbanken und Sonderinstitute -, genossenschaftliche Zentralbanken, die Unternehmen der Finanzgruppe sowie die genossenschaftlichen Prüfungsverbände. (TH1)