Catella Research: Wohnungsbestandsmieten steigen deutlich langsamer
In fast allen der untersuchten 49 deutschen Städten stiegen die Wohnungsbestandsmieten seit Januar 2008, allerdings verlangsamte sich dieser Anstieg seit Januar 2014 deutlich. Dies ist das Ergebnis der von Catella Research vorgelegten Standortkarte zur Mietpreisentwicklung von Bestandswohnungen in 49 deutschen Städten.
Catella Research untersuchte die Entwicklungen der Wohnungsmieten im Bestand, das Wanderungs- beziehungsweise Zuzugsverhalten und die erwartbaren Effekte der sogenannten Mietpreisbremse als Markteingriff. Aktuell hat Magdeburg mit 5,05 Euro pro Quadratmeter die geringste Durchschnittsmiete in Deutschland, die höchste Durchschnittsmiete lässt sich, wie in den Jahren zuvor, in München mit 12,60 Euro pro Quadratmeter messen. Während Kiel seit 2008 einen Mietpreisrückgang von 6,7 Prozent gefolgt von Oberhausen (minus 5,7 Prozent) und Mönchengladbach (minus 2,5 Prozent) verzeichnet, notiert Braunschweig mit einem 45-prozentigen Mietpreisanstieg, vor Würzburg (37,6 Prozent) und Frankfurt am Main (35,7 Prozent) den höchsten Mietpreisanstieg seit 2008.
„Auslöser für diese Entwicklung sind entgegen der oftmals geäußerten Meinung, nicht nur Kapitalströme beziehungsweise Kapitalanleger infolge des sogenannten Niedrigzinsumfeld, welche die Anlagemöglichkeit in Immobilien wiederentdeckt haben“, so Dr. Thomas Beyerle, Chefanalyst der Catella Property Group. „Für diesen Preisanstieg sind strukturell, das heißt ohne Aussicht auf schnelle Rückbewegungen, die Zuzüge in diese Städte in das Bestandwohnungssegment verantwortlich“, so Beyerle weiter. Es finde sich in den untersuchten 49 Standorten keine einzige Stadt mit einem negativen Zuzugssaldo. Mit anderen Worten: Die Anzahl der Zuzüge ist höher als die der Wegzüge. Diese massive Umverteilung ist Teil der Urbanisierungswelle, welche Deutschland seit 2010 erfasst habe, und finde an den jeweiligen lokalen Wohnungsmärkten ihren Niederschlag. Deshalb sind diese Bewegungen keinesfalls Zeichen einer Überhitzung, sondern lediglich ein sogenannter Struktursprung bei der Mietentwicklung, der weiter anhalten wird, so die Analysten von Catella.
Da es weiterhin keine Anzeichen gibt, dass sich diese Zuzüge in die Innenstädte auf absehbare Zeit strukturell verändern, müsse von einer weiteren Verschärfung der Situation ausgegangen werden.
Quelle: Pressemitteilung Catella
Der Transaktionsberater Catella Property GmbH gehört zur Catella Property Group und ist seit 1990 auf dem deutschen Markt vertreten. In den vergangenen fünf Jahren begleitete das Unternehmen europaweit Immobilientransaktionen mit einem Gesamtvolumen von etwa 50 Milliarden Euro. Darüber hinaus erbrachte Catella Beratungsleistungen im Umfeld von Transaktionen mit einem Volumen von rund 25 Milliarden Euro. (JZ1)
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