CBRE: China der weltweit aktivste Markt für Shopping-Center
Im Jahr 2016 befanden sich 33,5 Millionen Quadratmeter an Einzelhandelsflächen in Shopping-Centern in den Top-Städten weltweit in der Entwicklung (minus 20,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2015). Gleichzeitig wurden 2016 12,5 Millionen Quadratmeter fertiggestellt. Entgegen des rückläufigen Trends in den vergangenen Jahren bedeutet dies im Vergleich zum Jahr 2015 einen weltweiten Anstieg von 11,4 Prozent. Dies sind Ergebnisse des Reports „Global Shopping-Center Development“ des Immobiliendienstleisters CBRE. Der Report untersuchte Shopping-Center in 168 Städten und berücksichtigt Center ab einer Größe von 20.000 Quadratmetern.
„In Deutschland verzeichnen wir im internationalen Vergleich mit 125 Quadratmeter Shopping-Center Fläche (ab 10.000 Quadratmetern) auf 1.000 Einwohner eine vergleichsweise geringe Dichte an Shopping-Centern“, sagt Jan Linsin, Head of Research Germany bei CBRE. Beispielsweise sind es in Großbritannien 271 Quadratmeter pro 1.000 Einwohner und in den USA sogar 1.140. „Trotz dieser geringen Dichte gibt es kaum noch neue Projektentwicklungen von Shopping-Centern in Deutschland – bundesweit befinden sich aktuell acht Center mit einer Fläche von knapp 230.000 Quadratmeter im Bau. Dies liegt jedoch weniger an einem mangelnden Interesse der Investoren – angesichts des Rekordwertes am Investmentmarkt für deutsche Einzelhandelsimmobilien von 3,8 Milliarden Euro im ersten Quartal 2017 ist das Interesse ungebrochen hoch – sondern vielmehr an aufwändigen Genehmigungsverfahren inklusive Bürgerbegehren, die kaum noch zu bewältigen sind“, erklärt Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland.
Mit 26,6 Millionen Quadratmetern befanden sich in der Region Asien-Pazifik (APAC) die meisten Centerflächen in der Entwicklung (minus 24 Prozent). Hiervon wurden alleine in China rund 19,7 Millionen Quadratmeter in neuen Shopping-Centern geplant. Damit bleibt China der weltweit aktivste Markt für Shopping-Center. Auch in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) verlangsamt sich die Entwicklung neuer Shopping-Center. Rund 4,49 Millionen Quadratmeter an Flächen in Shopping-Centern befanden sich in der Entwicklung (minus ein Prozent).
„Aufgrund der Herausforderungen durch den E-Commerce und einer auf manchen Märkten eintretenden Sättigung wird es zukünftig eine Verlangsamung der Entwicklungen von Shopping-Centern geben“, erklärt Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland. „In Deutschland wie auch in anderen Ländern wird der Schwerpunkt immer stärker auf der Neupositionierung und Renovierung bestehender Shopping-Center und damit einhergehend auf dem Ermöglichen eines positiven Einkaufserlebnisses für die Verbraucher liegen“, sagt Schönherr.
Der Anstieg der in fertiggestellten Shopping-Center-Flächen um 11,4 Prozent auf 12,5 Millionen Quadratmeter wurde vor allem durch Fertigstellungen in der Region Amerikas angetrieben. Dort wurde der im weltweiten Vergleich mit 43,6 Prozent größte Anstieg an fertiggestellten Shopping-Centern verzeichnet, bedingt durch einen hohen Anstieg in Mexico mit rund 1,3 Millionen Quadratmetern. Die Fertigstellung in EMEA lag bei rund 16 Prozent des weltweiten Volumens und verzeichnete einen Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. (mb1)