CFS-Index weiterhin stabil und leicht steigend
Die positive Stimmung der Finanzbranche hält an. Der CFS-Index des Forschungsinstituts Center for Financial Studies (CFS), der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, steigt im ersten Quartal 2021 um 0,2 Punkte auf 111,8 Punkte. Mit einem Plus von 13,0 Punkten liegt er deutlich über dem Vorjahresniveau zu Beginn der Pandemie. Diese positive Entwicklung basiere primär auf stark gestiegenen Ertrags- und leichten Umsatzzuwächsen der Finanzinstitute sowie auf hohen Investitionszuwächsen der Dienstleister. Diese melden andererseits einen Rückgang ihres Ertragswachstums.
Des Weiteren bauten die Finanzinstitute seit nunmehr zwei Jahren Stellen ab. Mit einer kurzen Unterbrechung im vierten Quartal 2020 werde diese Entwicklung jetzt verstärkt fortgesetzt, auch mit Blick auf das laufende Quartal. „Die Branche rüstet sich für die Zeit nach dem Ende der Pandemie. Geld- und Finanzpolitik konnten das Marktumfeld bislang stabil halten; es drohen aber Risiken wie Insolvenzen, Inflation und Instabilität der Politik“, kommentiert Prof. Dr. Rainer Klump, Direktor des CFS, die Ergebnisse.
Die steigende positive Einschätzung der zukünftigen internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland setze sich weiter fort. Mit einem Anstieg um 0,4 Punkte liegt der aktuelle Indexwert bei 119,0 Punkten.
„Ein klares Zeichen für die Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland ist die hervorragende Bewertung von Frankfurt am Main im internationalen Vergleich sowie als wichtigster Finanzplatz Kontinentaleuropas: Im aktuellen Global Financial Centres Index liegt Frankfurt weltweit auf Platz neun. Auch die deutschen Finanzplätze Stuttgart, Hamburg, Berlin und München haben es in die Top 50 geschafft – eine Entwicklung, die sich dank der Finanzplatzinitiativen, unter anderem Frankfurt Main Finance und Germany Finance, sicherlich weiter fortsetzen wird“, kommentiert Gerhard Wiesheu, Präsident von Frankfurt Main Finance.
Die befragten Finanzinstitute und Dienstleister können das Wachstum ihrer Umsätze beziehungsweise ihres Geschäftsvolumens im ersten Quartal 2021 ausbauen und liegen deutlich über den Erwartungen des Vorquartals. Der entsprechende Sub-Index der Finanzinstitute steigt um 2,0 Punkte auf 122,2 Punkte und liegt mit 9,8 Punkten deutlich über dem Vorjahresniveau. Bei den Dienstleistern steigt der Sub-Index um 0,4 Punkte auf 119,5 Punkte und befindet sich sogar 10,9 Punkte über dem Stand des Vorjahres. Für das laufende Quartal rechnen beide Gruppen mit leichten Rückgängen.
Das Wachstum der Erträge der Finanzinstitute ist im ersten Quartal 2021 um 8,5 Punkte auf 121,1 Punkte gestiegen. Mit 17,8 Punkten sei das eine enorme Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Hingegen melden die Dienstleister einen Rückgang um 2,9 Punkte auf 114,5 Punkte. Sie liegen dennoch 8,1 Punkte über dem Stand von vor einem Jahr.
Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzinstitute ist mit minus 1,0 Punkten auf 105,7 Punkte leicht gesunken. Hingegen melden die Dienstleister ein stark erhöhtes Wachstum. Der entsprechende Sub-Index steigt bei um 7,8 Punkte auf 113,7 Punkte. (DFPA/mb1)
Quelle Pressemitteilung CFS
Das Center for Financial Studies (CFS) ist ein unabhängiges, nicht gewinnorientiertes Forschungsinstitut. Träger ist die gemeinnützige Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. (GfK). Das Institut wurde 1967 unter dem Namen Institut für Kapitalmarktforschung gegründet und im Jahr 1996 in Center for Financial Studies umbenannt.