Colliers: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Büromärkte

Die Corona-Pandemie verändert mit rasanter Geschwindigkeit unseren Alltag, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Millionen Menschen sammeln Erfahrungen mit der Arbeit im Homeoffice sowie mit strengen Hygiene- und Abstandsregelungen. Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf die Büromärkte aus?

Wolfgang Speer, Head of Office & Occupier Services bei Colliers International Deutschland: „Die längerfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Büromärkte sind aktuell kaum abzuschätzen. Im Gegensatz zu vorherigen Krisen handelt es sich um einen externen Schock, dessen Ursache, Umfang und Ablauf bislang einmalig ist. Dennoch können wir aus vergangenen Krisen lernen, Muster und Trends erkennen sowie mit Hilfe eines Prognosemodells verschiedene Szenarien ermitteln, wie sich der erwartete Leerstand entwickeln könnte.“

Mit Hilfe einer Szenarioanalyse werde versucht, die möglichen Folgen der Corona-Pandemie auf die Top 7 abzubilden. Die Leerstandsquote als eine der wesentlichen Kennziffern der Bürovermietungsmärkte sei eine geeignete Messgröße. Als Ausgangsbasis des zukünftigen Flächenbedarfs wird die aktuell belegte Bürofläche nach Branchen zugrunde gelegt. Zu den vom Lockdown stark betroffenen Bereichen zählten Tourismus, Freizeit und Sport sowie das verarbeitende Gewerbe, aber ebenso Business Center und Coworking-Anbieter.

„Gemäß dem Ergebnis unseres Leerstandmodells erwarten wir zum jetzigen Zeitpunkt einen kontrollierten Anstieg der Leerstandsquoten. Die Top 7 Leerstandsquote könnte von 2,9 Prozent im ersten Quartal 2020 je nach Szenario auf 3,9 bis 5,5 Prozent im Jahr 2021 ansteigen. Aufgrund des sehr niedrigen Leerstandniveaus kann die Flächenknappheit an vielen Standorten reduziert werden. Die ,gesunde‘ Leerstandschwelle von fünf Prozent wird in vielen Märkten auch im pessimistischsten Szenario nicht erreicht. Es ist keine Rückkehr zu Dotcom- und Finanzkrisen-Höchstständen zu erwarten“, kommentiert Speer.

Lokale Branchenschwerpunkte und eine unterschiedlich starke Bauaktivität beeinflussten die Prognose am stärksten. Zudem seien die Vorvermietungsquoten weiterhin sehr hoch. Ende März waren 77 Prozent der dieses Jahr auf den Markt kommenden Flächen bereits vergeben, für kommendes Jahr beträgt die Quote jetzt bereits 66 Prozent. „Durch diese soliden Voraussetzungen liegen die erwarteten Leerstandsquoten im Szenario einer schnellen Erholung zwischen 2,5 Prozent in Berlin und 8,0 Prozent in Frankfurt sowie bei einer langsamen Erholung zwischen 4,5 Prozent in Berlin und 10,0 Prozent in Frankfurt“, berichtet Speer. „Auf den Büromärkten konnte auch in Krisenzeiten immer ein Mindestumsatz registriert werden“, sagt Speer. Beim Platzen der Dotcom-Blase 2002/2003 lag der Flächenumsatz der TOP 7 jeweils knapp unter 2,3 Millionen Quadratmeter, zur weltweiten Finanzkrise 2009 knapp darüber.

„Aufgrund zahlreicher gestoppter Anmietungsprozesse werden erst die kommenden Abschlüsse in den nächsten Wochen zeigen, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Büromärkte werden uns aber noch in Form von eingeschränkten Flächenumsätzen und moderat steigenden Leerstandsquoten bis 2021 begleiten. Dennoch haben wir durch die hohen Vorvermietungsquoten und das aktuell sehr niedrige Leerstandniveau eine gänzlich andere Ausgangslage als bei der Dotcom-Blase und der Finanzkrise. Wie stark die Büromärkte auf die Corona-Pandemie reagieren werden ist abhängig davon, wie schnell sich die Gesamtwirtschaft in den kommenden Monaten erholen wird“, so Speer. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Colliers

Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.

www.colliers.de

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