Colliers: Gewerbeinvestmentmarkt München erzielt bestes Ergebnis seit acht Jahren
In 2015 wurde der Umsatz auf dem Münchener Gewerbeinvestmentmarkt gegenüber dem Vorjahresergebnis um 13 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro gesteigert. Der Fünf-Jahresdurchschnitt wurde um 49 Prozent übertroffen. Mit mehr als 50 Transaktionen alleine im vierten Quartal wurden rund 33 Prozent des gesamten Jahresumsatzes während der Jahresendrallye getätigt. Das meldet der Immobiliendienstleister Colliers und begründet dies mit dem weiterhin vorherrschenden Niedrigzinsumfeld, dem Anlagedruck am Kapitalmarkt und der stabilen Konjunktur in Deutschland.
Mit 3,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 64 Prozent am Gesamtumsatz, wurde am stärksten in Bürogebäude investiert. Mit deutlichem Abstand etablierten sich Hoteltransaktionen mit 780 Millionen Euro oder 13 Prozent Marktanteil, nach zehn Prozent im Vorjahr. Gemischt genutzte Immobilien, wie beispielsweise Büro- und Geschäftshäuser, beanspruchten 637 Millionen Euro oder elf Prozent für sich. Alle weiteren Asset-Klassen blieben nicht zuletzt aufgrund des fehlenden Angebots unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde, so Colliers.
Das geringe Angebot an Neubauprojekten und Core-Produkten führte dazu, dass Projektentwickler die wenigen Neubauten zum Teil schon deutlich vor Fertigstellung platzieren konnten. Mit rund 1,26 Milliarden Euro oder 22 Prozent befeuerten diese den Markt, dicht gefolgt von offenen Immobilienfonds und Spezialfonds mit 1,23 Milliarden Euro beziehungsweise 21 Prozent. Auch Privatanleger und opportunistische Investoren nutzten die guten Marktbedingungen, um sich von Immobilieninvestments zu trennen. Diese erhielten für den Verkauf ihrer Gewerbebauten jeweils rund eine Milliarde Euro.
Internationale Investoren haben ihre Stellung auf dem Münchner Gewerbeimmobilienmarkt im vergangenen Jahr weiter zementiert. Mit einem Anteil von circa 44 Prozent beziehungsweise einem Volumen von fast 2,6 Milliarden Euro bildeten diese eine wichtige Säule auf dem Markt der bayerischen Metropole. Das meiste Kapital stammte 2015 dabei von Investoren mit US-amerikanischem und französischem Hintergrund, die zusammen mehr als die Hälfte des ausländischen Kapitals am Münchner Büromarkt investierten. Der aus Asien kommende Kapitalstrom liegt mit mehr als 430 Millionen Euro respektive sieben Prozent des Gesamtumsatzes mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (202 Millionen Euro).
Sollten sich die Fundamentaldaten nicht ändern, hält Collier für 2016 ein Transaktionsvolumen von deutlich über fünf Milliarden Euro für möglich - zumal bereits in 2015 die Weichen zum Abschluss einiger Großtransaktionen gestellt worden seien.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 16.300 Mitarbeiter in mehr als 502 Büros in 67 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)