Colliers: Gewerblicher Investmentmarkt München - Eine-Milliarde-Euro-Marke erneut geknackt
Auf dem Münchner gewerblichen Investmentmarkt konnte mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von 1,06 Milliarden Euro im ersten Quartal 2016 der Vergleichswert aus dem Vorjahr nicht ganz erreicht werden. Im ersten Quartal des Vorjahres wurden 1,16 Milliarden Euro in der bayerischen Landeshauptstadt investiert. „Abgesehen vom Ankauf des BayWa-Hochhauses durch Wealthcap für 280 Millionen Euro kurz vor Quartalsende hat es wenige großvolumige Einzeltransaktionen gegeben“, so Béla Tarcsay, Managing Partner bei Colliers International in München. „Im weiteren Jahresverlauf werden sich zu dieser Transaktion jedoch noch weitere Großtransaktionen gesellen“, ergänzt Tarcsay.
Büroimmobilien spielten in den ersten drei Monaten eine bedeutende Rolle. 74 Prozent des angelegten Kapitals ist in diesen Immobilientyp geflossen. Es folgen Industrie- und Logistikobjekte mit mehr als zehn Prozent sowie gemischt genutzte Immobilien mit knapp neun Prozent. „München ist als einer der größten Bürostandorte in Europa mit sieben DAX-Konzernen und zahlreichen weiteren Global Playern in der Gunst von Investoren weiterhin ganz oben“, sagt Tobias Seiler, Research Analyst bei Colliers. Die gestiegenen Preise sind die logische Konsequenz dieser Attraktivität. Der ebenfalls stark nachgefragte Logistikmarkt hat nur wenig Investmentangebote zu bieten, so dass bei dieser Assetklasse auch Forward-Deals beobachtet werden konnten.
Auch vor zwölf Monaten war zu Jahresbeginn die Dominanz der nationalen Investoren zu beobachten. 70 Prozent oder 744 Millionen Euro wurden im ersten Quartal 2016 von Investoren mit deutschem Kapital investiert, etwa ein Drittel entfiel auf internationale Anleger. Auf Verkäuferseite haben auch lokale Verkäufer die Nase vorne, die sich von Immobilien im Wert von 792 Millionen Euro trennten, was 75 Prozent des Transaktionsvolumens entspricht. Unter dem Strich ergibt sich somit ein Kapitalzufluss von internationalen Anlegern in Höhe von knapp 92 Millionen Euro im ersten Quartal.
„Die Nachfrage nach dem Standort München ist über alle Assetklassen hinweg weiterhin sehr hoch bei gleichzeitig kürzer werdender Haltedauer von Gewerbeimmobilien. Zudem wird die Zahl derjenigen Investoren zunehmen, die sich auf Immobilien mit Aufwertungspotenzial konzentrieren und diese entsprechend fungibler werden. In Kombination mit den anstehenden Großtransaktionen dürfte ein Ergebnis erreicht werden, das mit dem des Vorjahres vergleichbar ist“, so Tarcsay. In 2015 lag das Transaktionsvolumen bei 5,9 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund der weiterhin guten Nachfrage nach Büroflächen auf dem Vermietungsmarkt dürfte der Investmentmarkt noch zusätzlichen Rückenwind erhalten.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 16.300 Mitarbeiter in mehr als 502 Büros in 67 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)