Colliers International: Rekordjahr auf deutschem Hotelinvestmentmarkt
Das Transaktionsvolumen des Hotelinvestmentmarktes belief sich durch einen fulminanten Endspurt im vierten Quartal auf einen Jahresendwert von knapp 5,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 15 Prozent, so analysiert das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International.
Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Im vergangenen Jahr waren es vor allem wieder einzelne Hotelobjekte, die den Besitzer wechselten. Mit 54 Prozent am Transaktionsvolumen oder knapp 2,8 Milliarden Euro setzten diese sich vor die Paketverkäufe, die auf rund 2,4 Milliarden Euro kamen. Zu den größten Einzeltransaktionen im vierten Quartal zählte unter anderem der Verkauf des renommierten Grand Hotel Taschenbergpalais Kempinski. Allgemein ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass die Anzahl großvolumiger Portfolioverkäufe rückläufig ist. Schuld daran ist nicht etwa die fehlende Nachfrage, sondern vielmehr der zunehmende Mangel entsprechender Produkte auf dem deutschen Markt.“
Waren es zum Ende des Jahres 2015 vorwiegend nationale Käufer, die in deutsche Hotelimmobilien investierten, zeigten sich zum Ende des Jahres 2016 wieder die internationalen Investoren für den größeren Teil der Investitionen verantwortlich. Mit rund 54 Prozent am Transaktionsvolumen (2,8 Milliarden Euro) konnten diese ihren Anteil im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte steigern. Auf Verkäuferseite zeigten sich deutsche Investoren deutlich aktiver: Diese trennten sich von Hotelobjekten im Wert von knapp 3,1 Milliarden Euro und trugen somit 60 Prozent zum Transaktionsvolumen bei.
Besonders begehrt waren, wie auch schon im Jahr zuvor, Hotels der Vier-Sterne- Kategorie. Sie konnten 54 Prozent des Transaktionsvolumens (2,8 Milliarden Euro) auf sich vereinen. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies zwar einen Rückgang um fünf Prozentpunkte, jedoch blieben sie auch weiterhin unangefochtener Spitzenreiter. Mit deutlichem Abstand folgten die 3-Sterne-Hotels, die ihr Vorjahresergebnis um einen Prozentpunkt auf 19 Prozent am Transaktionsvolumen steigern konnten. Dahinter reihten sich die Hotels im Luxussegment ein. Deren Anteil ging um fünf Prozentpunkte auf neun Prozent am Transaktionsvolumen zurück. Insgesamt wurden knapp 450 Millionen Euro in 5-Sterne-Häuser investiert.
Wie auch im Jahr 2015 erwiesen sich 2016 Offene Immobilienfonds und Immobilienspezialfonds als die aktivste Käufergruppe. Diese erwarben Hotelobjekte im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro (30 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um elf Prozentpunkte. Mit 22 Prozent am Transaktionsvolumen folgten dahinter Corporates und Eigennutzer. Auf dem dritten Platz reihten sich Vermögensverwalter mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von zehn Prozent oder rund 520 Millionen Euro ein. Auf Verkäuferseite erwiesen sich Opportunity Fonds und Private Equity Fonds als die tätigste Gruppe. Diese trennten sich von Hotelobjekten mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro (20 Prozent). Knapp dahinter reihten sich auf Platz zwei und drei Corporates und Eigennutzer (19 Prozent) und Projetentwickler und Bauträger (19 Prozent) ein.
Quelle: Pressemitteilung Colliers International
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (mb1)